Nobelpreiskomitee hofft auf Ständchen von Bob Dylan

Der US-Musiker Bob Dylan hat nach langem Schweigen erstmals auf die Verleihung des Literaturnobelpreises reagiert: "Ob ich den Preis annehme? Natürlich", zitierte das Nobelpreiskomitee den 75-Jährigen. Die Auszeichnung habe ihn "sprachlos" gemacht.
Titelbild
Bob Dylan ist seit Jahren auf einer immerwährenden Welttournee.Foto:  Domenech Castello/dpa
Epoch Times30. Oktober 2016

Bob Dylan hat sein Schweigen gebrochen: Mit zweiwöchiger Verspätung hat der US-Musiker auf die Verleihung des Literaturnobelpreises reagiert. Er nehme die Auszeichnung selbstverständlich an, sagte der 75-Jährige nach Angaben der Schwedischen Akademie. In einem Interview kündigte Dylan außerdem an, zur Preisverleihung nach Stockholm zu reisen. Dort soll er dann eine Rede halten oder ein Lied vortragen.

„Ob ich den Preis annehme? Natürlich“, zitierte die Schwedische Akademie Dylan am Freitag. Die Auszeichnung habe ihn „sprachlos“ gemacht, sagte er demnach in einem Telefonat mit der ständigen Sekretärin der Akademie, Sara Danius.

Dylan war 13. Oktober als erstem Musiker überhaupt der Nobelpreis für Literatur zugesprochen worden. Seitdem hüllte er sich in Schweigen. Auch die Kontaktversuche der Schwedischen Akademie ignorierte er zunächst, was ihm den Vorwurf der Arroganz einbrachte. Danius erklärte am Samstag jedoch, Dylan sei in dem Telefonat mit ihr „bescheiden, freundlich und witzig“ aufgetreten.

Der Zeitung „Daily Telegraph“ sagte der Folkmusiker, es sei „kaum zu glauben“, dass er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden sei. Er kündigte an, „falls möglich“ zur Preisverleihung nach Schweden zu reisen.

Es werde alles getan, damit Dylan sich wohlfühle, kündigte Danius an. Der 75-Jährige sei aber verpflichtet, einen Vortrag zu halten. Dies könne eine kurze Rede oder eine Videobotschaft sein – Dylan könne aber auch einfach ein Lied singen. „Ich hoffe, er wird etwas tun, worauf er Lust hat“, sagte sie.

Die Nobelpreise werden jedes Jahr am 10. Dezember in Stockholm vom schwedischen König überreicht – mit Ausnahme des am selben Tag in Oslo verliehenen Friedensnobelpreises. (AFP)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion