Sehnsucht – Von Otto Julius Bierbaum

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Sie ist ein Ton von dorten her, wo alles Feier ist; Ich wollte, dass ich dorten wär, wo man den Lärm vergisst.Foto: iStock

Sehnsucht

Wie eine leise Glocke klingt

Die Sehnsucht in mir an;

Weiß nicht, woher, wohin sie singt,

Weil ich nicht lauschen kann.

Es treibt das Leben mich wild um,

Dröhnt um mich mit Gebraus,

Und mählich wird die Glocke stumm,

Und leise klingt sie aus.

Sie ist nur für den Feiertag

Gemacht und viel zu fein,

Als dass ihr bebebanger Schlag

Dräng in die Lärmlust ein.

Sie ist ein Ton von dorten her,

Wo alles Feier ist;

Ich wollte, dass ich dorten wär,

Wo man den Lärm vergisst.

Otto Julius Bierbaum (1865 – 1910)



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