Weihnachten weltweit: Japan, China, Philippinen

Wie feiern unsere Nachbarn Weihnachten? Und wie sehr hat dieser christliche Brauch nicht schon weltweit Einzug gehalten? Bis hin nach China und Japan. Und was gibt es aus Afrika zu berichten, wo nicht wenige Christen leben?
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Fensterputzer in Tokio im Weihnachtsmann-Kostüm. Hebt das Geschäftsklima am 24. 12, 2015.Foto: TOSHIFUMI KITAMURA/AFP/Getty Images
Von 27. Dezember 2015

Epoch Times lädt Sie ein, mit uns eine kleine Reise durch die Weltgeschichte anzutreten, ein wenig aufzuspüren, wo und wie Weihnachten traditionell gefeiert wird. Ein Fest der Liebe und der Besinnung. Wie schaut es hier zum Beispiel in den asiatischen Ländern aus?

Japan

Auch hier wurden mit der Zeit die weihnachtlichen Traditionen aus dem Westen übernommen, obwohl Japan kein besonders christlich geprägtes Land ist. Der 24. Dezember ist kein Feiertag, sondern ein ganzer normaler Arbeitstag, auch müssen die Kinder an diesem Tag zur Schule gehen. Aber wie in China hat sich auch hier ein richtiger Weihnachtskult entwickelt. Die Häuser werden geschmückt, und auch der Weihnachtsmann hat kurioserweise seinen Weg nach Japan gefunden. Er hat aber nicht ganz die Bedeutung wie bei uns in Deutschland oder in den USA, wo eine richtige Weihnachtsmannhysterie vorherrscht.

Das Fest der „Liebe“ wird hier ein wenig anders gedeutet. Was bei den meisten anderen Ländern als menschliche „Nächstenliebe“ gesehen wird, oder die Liebe zur Religion, wird hier als „Fest der Paare“ oder „Fest der Singles“ gesehen. Besonders an diesem Tag soll man Gelegenheit haben, den Mann oder die Frau fürs Leben zu finden. Man verbringt den Tag nicht mit der Familie, sondern mit seinen Freunden, geht auf Partys und feiert miteinander. Da das Weihnachtsfest hier nicht mit einer eigenen Kultur oder Religion verbunden ist, machen sich in Japan eigentlich nur verliebte Paare Geschenke, oder gehen zu einem romantischen Candle Light Dinner. Da der 24. Dezember der Geburtstag von Jesus Christus ist, gibt es hier immer ganz traditionell eine Geburtstagstorte.

China

In China leben rund 10 Millionen Baptisten, auch sie haben einen Weihnachtsmann, den sie „Dun Che Lao“ nennen. Aber man bekommt gerade von China den Eindruck, als seien alle ganz euphorisch auf Weihnachten aus. Schon seit Jahren gibt es auch hier den Brauch, sich zu Weihnachten einen Baum aufzustellen, den zu schmücken, und viele junge Chinesen laufen mit Weihnachtsmützen herum. Auch werden, ganz nach englischer Tradition, Socken aufgehängt in der Hoffnung, dass sie gefüllt werden.

Weihnachten in China: Konsumrausch und verrückte Party

Besonders China lebt vom großen Boom des Weihnachtsgeschäftes. Leider ist hier alles aus Plastik, es glitzert und klingelt überall. Das Fest „Weihnachten“ wird hier als großer Wirtschaftsboom gesehen und auch dementsprechend genutzt.

Manila - Auf den Philippinen ist die Anbetung des Christkinds am 24. Dezember ein selbstverständlicher Teil des Weihnachtsfestes. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholischen Glaubens.Manila – Auf den Philippinen ist die Anbetung des Christkinds am 24. Dezember ein selbstverständlicher Teil des Weihnachtsfestes. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholischen Glaubens.Foto: JOEL NITO/AFP/Getty Images

Philippinen

Die Philippinen waren lange Zeit spanische Kolonie, und aus dieser Abstammung leben hier heute noch mehrheitlich Christen. Die meisten von ihnen sind katholisch. Das zeichnet die Philippinen unter den asiatischen Ländern aus. Sie sind das einzige asiatische Land, in dem mehrheitlichen Christen leben.

In dem südostasiatischen Inselstaat erstreckt sich Weihnachten vom 16. Dezember bis einschließlich 6. Januar. Wenn man hier ab September schon die Weihnachtsmänner in den Supermärkten findet, ertönen aus dem Radio auch schon die Weihnachtslieder. Gleich ab dem 1. Dezember werden die Häuser, Supermärkte, Autos und Busse mit Papierlaternen geschmückt. Die offizielle Weihnachtszeit beginnt mit dem 16. Dezember, was dann frühmorgens mit dem Läuten der Kirchenglocken anfängt. Es werden Feuerwerke veranstaltet, Krippen aufgestellt, die Blaskapellen finden sich zusammen und ziehen durch die Straßen.

Auch hier gibt es eine ganz spezielle Tradition, die „Misa de Gallo“, die Hahnenmesse. Diese Messe findet nun an neun aufeinanderfolgenden Tagen statt und ist der einzige Weihnachtsbrauch, der philippinischen Ursprungs ist und von den christlichen Missionaren aus dem philippinischen Erntefest übernommen wurde. Nach der Messe trifft man sich an den bunten Ständen vor der Kirche, trinkt Ingwerbier und isst den berühmten Reiskuchen.

Und morgen reisen wir durch Afrika und schauen nach Australien.



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