Weihnachten weltweit – neue Bräuche und alte Traditionen

Epoch Times lädt Sie ein, täglich mit uns eine kleine Reise durch die Welt anzutreten, ein wenig aufzuspüren, wo und wie Weihnachten traditionell gefeiert wird. Ein Fest der Liebe, der Besinnung und des Friedens.
Titelbild
Weihnachtsmänner im Anmarsch. Per Motorrad rollten sie am 20. Dezember in der französischen Hafenstadt Marseille an zugunsten von Kindern im Krankenhaus.Foto: ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP/Getty Images
Von 23. Dezember 2015

Wie feiern unsere Nachbarn Weihnachten? Wie schaut es hier zum Beispiel mit unseren europäischen Nachbarländern aus? Und wie sehr hat dieser christliche Brauch nicht schon weltweit Einzug gehalten? Bis hin nach China und Japan. Und was ist in Afrika, wo nicht wenige Christen leben?

Dänemark

Am 23. Dezember wird bei den Dänen der kleine Weihnachtsabend „Lillejul-Aften“ bei Tee und Apfelkuchen mit Familie und Freunden gefeiert. Auch wird der traditionelle Reisbrei gereicht. In diesem steckt eine versteckte Mandel. Wer diese findet, soll im kommenden Jahr besonders viel Glück haben. Auch ist es Brauch, jedes Jahr einen Löffel zu verschenken. Diese Tradition wurde von König Christian IX eingeführt, der zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 1898 den ersten Weihnachtslöffel herstellen ließ.

Frankreich

Auch bei den Franzosen geht es Weinachten sehr laut und lustig zu. Es wird gesungen, musiziert und Feuerwerkskörper werden im Gegensatz zu Silvester hier in die Luft gefeuert. Dem Tannenbaum wird nicht so eine große Bedeutung zugemessen, meist wird die Wohnung mit Mistel- und Tannenzweigen geschmückt. Nur im Elsass, wo man 1605 den Weihnachtsbaum erfunden hat, gehört dieser selbstverständlich zur Weihnachtsfeier dazu.

In jedem Wohnzimmer wird eine Ecke freigeräumt, um hier die Krippe aufzustellen. Viele Franzosen besitzen einen offenen Kamin, und damit der Weihnachtsmann, falls er das Haus besuchen möchte nicht frieren muss, besorgt man sich einen großen Klotz aus Kirschholz. Dieser heißt: „buche de Noel“. Er wird mit Wein besprenkelte und langsam verbrannt. Der Weihnachtsschmaus ist dann natürlich wie überall auch der Höhepunkt des französischen Festes. Die Mitternachtsmesse gehört obligatorisch zur Feier, an ihr nimmt die gesamte Familie teil. Und genau in dieser Zeit kommt dann der Weihnachtsmann, der „Papa Noel“ heißt. Und nur in dem Raum wo die Krippe steht, werden die Geschenke in frisch geputzt Schuhe reingestellt.

Im Dezember 2010 lag der Weihnachtsmarkt in Wien unter Schnee und bot einen typischen Anblick, den man mit Weihnachten in Österreich und Deutschland verbindet.Im Dezember 2010 lag der Weihnachtsmarkt in Wien unter Schnee und bot einen typischen Anblick, den man mit Weihnachten in Österreich und Deutschland verbindet.Foto: DIETER NAGL/AFP/Getty Images

Österreich

In unserem Nachbarsland Österreich gibt es zwei besondere Tage, die schon vor Weihnachten eine große Bedeutung haben. Der „Barbaratag“ am 4. Dezember und der „Nikolaustag“ am 6. Dezember. Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin, und in den größeren Bergbaugemeinden wird auch heute noch die „Barbara-Feier“ traditionell abgehalten. In der Wiener Votivkirche wird eine vier Meter hohe Artilleristenkerze angezündet.

Der Nikolaustag ist besonders den Kindern vorbehalten. Hier werden dann in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember wie bei uns kleine Geschenke in die Schuhe gestellt. Das Christkind oder der Weihnachtsmann bringt dann am 24. Dezember für alle die Geschenke. Am 25. Dezember bleibt die Familie traditionell unter sich. Und am 26. Dezember, der „Stephanietag“, wird dann den Verwandten gewidmet. Diese Tradition rührt daher, dass die Bauern genau an diesem Tag erst wieder die Pferde bewegten. Denn an den heiligen Tagen hatten auch die Tiere zu ruhen. Daraus entstand auch der „Stephanieritt“. In St. Stephan im Lavanttal wird dieser Ritt gleichzeitig mit einer Pferdesegnung verbunden.

Schweiz

Genau wie bei uns wird das traditionelle Weihnachtsfest am 24. Dezember gefeiert. Aber auch hier gibt es einen vorchristlichen Brauch, den die Schweizer schon am 5. Dezember feiern. Die Nacht vom 5. auf den 6. Dezember heißt „Küssnacht“ und hier wird traditionell zum „Klausjagen“ geblasen. Hier sollen die bösen Geister des Winters verjagt werden und verschwinden, damit im Sommer eine reiche Ernte gedeihen kann.

1732 Uhr befanden die Ratsherren von Küssnacht allerdings, dass dieser überschäumende Lärm überhand nahm, und drohten damit: „Wegen der Buben, die durch ihr Hornblasen in nächtlicher Zeit die Leute so beunruhigen, ist erkannt, dass bei einem Pfund Buße sie solches nicht mehr tun sollten…“.

Erst mit Gründung der St. Nikolausgesellschaft von 1928, mit dem Ziel das Klausjagen zu erhalten und in Bahnen zu lenken, die einem Weihnachtsbrauch gerecht würden, wurde es wieder anerkannt.

Und morgen geht es weiter mit unserer Geschichte „Weihnachten weltweit.“



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