Hunderte Balinesen treffen sich zu rituellem Schlammbad
Auf der indonesischen Insel Bali haben sich hunderte Menschen zu einem rituellen Schlammbad versammelt. Die Hindus im Dorf Kedonganan erhoffen sich von dem Bad eine spirituelle Reinigung. Das Fest hat auf Bali eine lange Tradition, wird aber erst seit wenigen Jahren wieder begangen.
Männer, Frauen und Kinder sammeln zu dem Ritual namens Mebuug-Buugan Schlamm aus einem Mangrovenwald und bedecken sich damit. Anschließend gehen sie gemeinsam zum Strand, um mit dem Schmutz auch negative Energie abzuwaschen und so Unglück und böse Geister fernzuhalten.
Indonesien ist zwar ein mehrheitlich muslimisches Land, 80 Prozent der Balinesen sind jedoch Hindus. Früher waren die Teilnehmer des Rituals stets nackt gewesen, ab der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts war das jedoch vielen von ihnen unangenehm.
Nach einer sechzig Jahre langen Unterbrechung findet Mebuug-Buugan seit drei Jahren wieder statt – nun dürfen die Gläubigen aber entscheiden, ob sie nackt oder bekleidet sein wollen. (afp)
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