Unterseeischer Vulkan spuckte 450 Meter große Lava-Gas-Blasen und erschütterte die Meere

Blasen in der Größe von bis zu 450 Metern brachte ein unterseeischer Vulkan nach einem Ausbruch an die Oberfläche. Infraschalldaten bestätigen die gigantischen Detonationen
Titelbild
Die Bogoslof-Inseln sind nach dem jüngsten Vulkanausbruch zu einem Ganzen zusammengeschmolzen.Foto: USGS
Epoch Times27. Oktober 2019

Es muss eine gewaltige Erscheinung gewesen sein, als ein unterseeischer Vulkan eine Blase aus Gas und Lava bildete. Gesehen hat es niemand, doch die Explosion der bis zu 450 Meter großen Vulkan-Blase war noch in 60 Kilometer Entfernung zu hören.

Was war beim Unterwasser Vulkan Ausbruch passiert? Es entstand ein enormes Gebilde, als die Lava nach Kontakt mit dem Meerwasser erstarrte und von ausströmenden Vulkangas aufgebläht wurde. Der Überdruck lässt die Blasen platzen. Es ist dies eine Ausbruchsform, welche kein Einzelfall ist.

Eine ist klar. Vulkane, die solch gewaltige Blasen produzieren müssen auch gewaltige Ausmaße annehmen. Doch so groß sie auch sind, so unscheinbar sind ihre Ausbrüche. Eruptionen unterseeischer Vulkane können sich über Tage und Wochen hinziehen und werden oft erst viele Wochen später in den Aufzeichnungen ozeanischer oder seismischer Institute bemerkt.

In seltenen Fällen bemerken Forscher die Eruptionen schon eher, zum Beispiel, wenn die ausgestoßene Lava eine neue Insel bildet – oder drei vorhanden verbindet.

Unterseeischer Bogoslof-Vulkan ist kaum erforscht

Auch der Bogoslof-Vulkan auf dem Grund der Beringsee ist einer dieser seltenen Sichtungen. Bis vor kurzem war die Bogoslof-Insel auch noch dreiteilig. Erst die Ausbrüche in den letzten zwei Jahren haben die einzelnen Inseln zu einer Gesamtheit verschmolzen.

Wann die ersten Inseln entstanden sind, kann niemand mehr genau sagen. Bereits 1907 berichtete die Crew eines in der Nähe vorbeifahrenden Schiffe von gigantischen Aschewolken und über 1.000 Fuß (ca. 300 Meter) großen, schwimmenden Lava-Inseln. Bis jetzt schienen die Berichte einem kräftigen Schluck Rum geschuldet, beweisen konnte es niemand.

2017 brach der etwa 1.700 Meter hohe, unterseeische Bogoslof-Vulkan erneut aus. Seine Rauchsäule reichte zwölf Kilometer hoch in den Himmel und brachte den lokalen und internationalen Flugverkehr in dieser Region über Monate zum Erliegen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, Forscher beobachten zufällig erneuten Ausbruch

Während des jüngsten Ausbruchs war zufälligerweise John Lyons mit seinem Forscherteam vom Alaska Volcano Observatory in der Nähe. In nur 60 Kilometer Entfernung hatten Sie Station bezogen, um ein Infraschall-Messnetz zu überwachen. Die Auswertung der Daten offenbarte jedoch auch nie dagewesenes über den Bogoslof-Vulkan.

Die Infraschalldaten enthüllten, dass flüssige Lava nach dem Kontakt mit dem Meerwasser erstarrte. Durch die zähe Außenhülle konnten vulkanische Gase die Blasen füllen und ausdehnen, bis sie wie ein Luftballon zerplatzten. Aufgrund der Forschungsdaten geht Lyons und sein Team davon aus, dass der Durchmesser dieser Blasen bis zu 440 Meter betragen hat.

Damit konnten die Forscher die Existenz dieser Ausbruchsform bestätigen und beweisen, dass die Schiffscrew 1907 tatsächlich nüchtern war. Lyons hat den geophysikalischen Beleg erbracht und auch eine Erklärung geliefert. Dadurch, dass sich Ausbruchsschlote oft durch die verhärteten Blasen verschließen, steigt der Druck darunter rapide an. Was wiederum die Heftigkeit der Ausbrüche erklärt. (ts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion