Schluss mit Superman – Afghanische Programmiererinnen schaffen weibliche Helden

Superman war gestern. Ab sofort kämpfen Prinzessinnen mit grünem Schleier gegen Zauberer, um ihre Familie zu retten.
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(Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times9. November 2019

Programmieren und inspirieren: Das hat sich ein Projekt in Afghanistan auf die Fahnen geschrieben, das junge Frauen zu Programmiererinnen ausbildet. Mehr als 150 Mädchen wurden bisher im Rahmen von „Code to Inspire“ zu Spiele-, Apps- und Website-Entwicklerinnen. Statt Supermännern sind in den Spielen starke Frauen die Stars. Auf diese Weise sollen sie zur Stärkung und Bildung von Frauen und Mädchen in ganz Afghanistan beitragen.

Gegründet wurde „Code to Inspire“ 2015 von Fereschteh Forugh, einer Informatiklehrerin, die mittlerweile in New York lebt. Ihre Schülerinnen wollten nicht länger hinnehmen, dass sie in der Spieleindustrie unterrepräsentiert seien, sagt sie. Die jungen Frauen seien es leid, „Spiele zu spielen, in denen Männer die Superhelden sind“.

Erfolg mit Handy-App

Der größte Erfolg von Forugh und ihren Schülerinnen war die Veröffentlichung von „Afghan Hero Girl“ in diesem Jahr. In der Handy-App, die innerhalb von sechs Monaten von zwölf jungen Frauen entwickelt wurde, kämpft eine Prinzessin mit grünem Schleier in einer Schlossruine gegen einen bösen Zauberer, um ihre Familie zu retten.

Das Spiel zeige „die Herausforderungen und Hindernisse, mit denen Frauen in Afghanistan jeden Tag konfrontiert sind, und trotz aller Rückschläge kämpfen sie weiter und meistern dies“, schreibt Forugh in einer E-Mail aus New York. In einem Land, in dem Mädchen oft nur eingeschränkte Bildungschancen haben, auf Schritt und Tritt mit tief verwurzelter Diskriminierung konfrontiert sind und nur manchmal Internetzugang besteht, können technische Fähigkeiten für Frauen viel verändern, glaubt sie.

Wie viele Afghanen hat Forugh  Angst vor einer Rückkehr der Taliban an die Macht. Unter ihrer brutalen, repressiven Herrschaft in den 1990ern verbannten die radikalen Islamisten Frauen aus dem öffentlichen Leben und der Arbeitswelt.

„Wenn Sie Programmieren lernen, können Sie online von ihrem sicheren Zuhause aus arbeiten, wenn Sie Zugang zum Internet haben“, betont sie. „Bei unserer Arbeit geht es um Gleichberechtigung, Stärkung und Wandel, sodass diese jungen Damen einen Mehrwert für ihre Gemeinden schaffen und für ihre soziale, politische und wirtschaftliche Gleichberechtigung kämpfen können.“

Schwierige Umstände in Afghanistan

Frauenrechte und Bildung für Mädchen gewannen seit dem Sturz der Taliban vor fast zwei Jahrzehnten erheblich an Bedeutung. Doch Gefahr droht weiterhin: Noch immer greifen die Islamisten Mädchenschulen an und bedrohen Schülerinnen.

In Afghanistan herrscht seit 19 Jahren ein blutiger Konflikt. Bis Ende 2018 wurden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mehr als tausend Schulen geschlossen. Damit wurden rund eine halbe Million Kinder ihres Rechts auf Bildung beraubt. Rund 60 Prozent von ihnen sind Mädchen.

Forugh will Mädchen und junge Frauen gegen Unterdrückung wappnen. „Im schlimmsten Fall, wenn die Taliban das Recht der Frauen auf Arbeit einschränken wollen, können Programmierkenntnisse es ihnen ermöglichen, dies zuhause zu tun“, sagt sie.

Die Spiele und Apps sind lehrreich und unterhaltsam. Manche lassen Erlebnisse der Programmiererinnen einfließen oder basieren auf wahren Geschichten. So werden in „Fight Against Opium“ Soldaten in die Mohnanbau-Provinz Helmand geschickt. Tatsächlich wurde der Bruder einer Programmierschülerin als Soldat in der südafghanischen Provinz stationiert. In einem anderen Spiel wird jungen Afghanen die Geographie ihres Landes nahe gebracht.

„Mein Hauptziel als Spiele- und App-Entwicklerin ist es, so viele Lernspiele für Mädchen wie möglich zu entwickeln“, sagt die angehende Programmiererin Nasrin Wahidy. „Wir wollen, dass die Mädchen durch Spiele schneller lernen und sich bilden.“ Forugh prophezeit: „Sie werden digitale Bürger einer Welt ohne geographische Grenzen.“ (afp)

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Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ – Das Kapitel 7 beinhaltet das Thema der Familien, wie diese zerstört und aufgelöst werden. Foto: Epoch Times

Eine stabile Gesellschaft beruht auf stabilen Familien – denn Eltern vermitteln ihren Kindern traditionelle Tugenden wie Dankbarkeit, Geduld, Ausdauer und vieles mehr. Wer die Familien zerstört, zerstört die Gesellschaft. Die hübschen Begriffe „Freiheit“, „Befreiung“ und „Liebe“ fördern jedoch untergründig die völlige Aufgabe der persönlichen moralischen Verantwortung. In den 60er Jahren hieß es „Make love, not war.“

Ein von der amerikanischen „Heritage Foundation” veröffentlichter Bericht zeigt anhand detaillierter statistischer Daten, dass die von Feministinnen so stark befürwortete Wohlfahrtspolitik in der Realität die Zahl der Ein-Mutter-Haushalten fördert. Das geht bis zur Bestrafung von Paaren, die heiraten, da sie weniger Sozialleistungen erhalten. Die Regierung hat den Vater durch die Sozialhilfe ersetzt.

Die Sozialpolitik hat Familien, die in Armut leben, nicht geholfen. Stattdessen hat sie einfach die ständig wachsende Zahl von Alleinerziehenden gefördert. Da die Kinder aus solchen Haushalten selbst armutsgefährdet sind, kommt es zu einem Teufelskreis der zunehmenden Abhängigkeit von staatlichen Beihilfen.

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