„Light Year One“: Solar-E-Auto mit 725 km Reichweite braucht keine Steckdose

Ein niederländisches Start-up will mit dem "Light Year One" einen Quantensprung in einer "nur schleppend vorankommenden Industrie" schaffen. Dank Solarzellen kann ihr E-Auto gänzlich ohne Steckdose geladen werden.
Titelbild
"Das Beste aus jedem Sonnenstrahl herausholen": Dank seiner Solarzellen schafft der Light Year One 120 Kilometer pro Tag ohne Steckdose, vorausgesetzt die Sonne scheint.Foto: Light Year
Epoch Times14. August 2019

E-Autos gibt es seit über 100 Jahren. Wirklich „grün“ sind sie jedoch nicht, denn der Strom kommt – größtenteils – nach wie vor aus konventionellen Kraftwerken. Ein niederländisches Start-up will mit dem „Light Year One“ einen Quantensprung in einer „nur schleppend vorankommenden Industrie“ schaffen. Dank Solarzellen kann ihr E-Auto gänzlich ohne Steckdose geladen werden.

Das niederländische Start-up Light Year hat kürzlich den Prototyp des ersten langstreckentauglichen E-Autos enthüllt. Lex Hoeflsloot, CEO des Unternehmens, sagte bei der Vorstellung, dass es „eine neue Ära des Fahrens darstellt.“

Light Year-CEO Lex Hoeflsloot (2.v.r.) und Kollegen enthüllen den Light Year One Prototypen. Foto: Twycer / www.twycer.nl

„Das Beste aus jedem Sonnenstrahl herausholen“

Das Dach und die Haube des Light Year One bestehen aus fünf Quadratmetern integrierten Solarzellen. Sie sind in Sicherheitsglas gehüllt und „so stark, dass ein ausgewachsener Erwachsener sie [sicher] betreten kann“, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Das Auto ist aus leichten Hightech-Materialien gefertigt, sodass es seine Kraft so effizient wie möglich nutzen kann. So kann das Auto „das Beste aus jedem Sonnenstrahl herausholen“, sagen die Designer. Dies ermöglicht dem Auto eine Reichweite von 725 km (WLTP). Laut Light Year verbraucht ihr Auto dabei 83 Wh/km (WLTP) und beschleunigt von 0-100 km/h in zehn Sekunden.

„Das Hauptziel des Autos ist es, herauszufinden, wo Elektroautos zu wenig leisten“, fuhr Lex Hoeflsloot fort. „Die Forschung hat gezeigt, dass Reichweite und das Fehlen von Lademöglichkeiten immer noch die größten Sorgen sind, die die Menschen haben, wenn sie an Elektroautos denken.“

Seine Vision ist es, eine Technologie zu entwickeln, die innerhalb der Naturgesetze existieren kann, ohne sie zu schädigen. „Seit Jahrhunderten leben wir im Einklang mit der Natur“, sagte er. „Mit den Technologien von heute haben wir die Möglichkeit, dies wieder zu tun. Indem sie bei Null beginnt und sich an den Gesetzen der Natur orientiert, wird die Natur zu unserem größten Verbündeten bei der Entwicklung hocheffizienter Designs.“

Der geräumige Innenraum bietet Platz für fünf, Kofferraum und Mittelkonsole fassen zusammen knapp 800 Liter Gepäck. Foto: Light Year

Eine Woche Sonnenschein = 800+ km Reichweite

Die integrierten Solarzellen vergrößern die Reichweite um 12 km pro Stunde. Eine Woche Sonnenschein sorgt so für über 800 Kilometer Reichweite, wer weiter fahren will, muss doch auf „dreckigen“ Ladestrom aus der Steckdose ausweichen. Nach 60 Minuten an einer 60-kW-Schnellladestation schafft der Light Year One weitere 570 Kilometer.

Für 150.000 Euro ist das innovative Fahrzeug kein Schnäppchen, bietet gegenüber klassischen E-Autos aber einen großen Vorteil. Sollte die Batterie unterwegs doch einmal leer sein, stellen die Solarzellen genug Energie bereit, um mit 15 bis 20 km/h zur nächsten Ladesäule zu schleichen.

Die unterbrechungsfreie Fahrt an die Adria oder ins E-Auto-Mekka Norwegen bleibt Fahrern weiterhin verwehrt. Für den Berufspendler mit unter 60 Kilometer Arbeitsweg reicht die Solar-Ladung aber aus – wenn jeden Tag die Sonne scheint. (ts)

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