„Keine Toleranz den neuen Zensoren“ – Friedensnobelpreisträgerin spricht auf Menschenrechtskonferenz

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Epoch Times25. März 2011

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte – IGFM – hielt in Bonn ihre 39. Jahreshauptversammlung. Zum Thema „Keine Toleranz den neuen Zensoren – für freien Zugang zu Informationen“.

Zensur und Menschenrechtsverstöße sind oft eng miteinander verbunden. Friedensnobelpreisträgerin Dr. Shirin Ebadi aus dem Iran sprach über Frauenrechte, religiöse Unterdrückung und die iranische Internetpolizei.

[Dr. Shirin Ebadi, Iranische Friedensnobelpreisträgerin]:
„Zurzeit befinden sich zahlreiche iranische Journalisten und Weblogger in den Gefängnissen, so dass der Iran sich zu dem größten Gefängnis dieser Journalisten und Weblogger verwandelt hat.“

Dr. Ebadi wünscht sich für die Iraner von der internationalen Gemeinschaft mehr Mitgefühl und Solidarität.

[Dr. Shirin Ebadi, Iranische Friedensnobelpreisträgerin]:
„Die iranische Bevölkerung wünscht sich Demokratie und Menschenrechte, und versucht dies offen kund zu tun. Aber sie sind konfrontiert mit der tagtäglichen Verschärfung der Gewalttaten durch das Regime.“

In Kuba ist das Internet verboten. Die Regime im Iran und in China verfolgen eine andere Taktik. Sie setzen Technologien sowie tausende von Internetpolizisten ein, um das Internet zu kontrollieren.

Für den Präsidenten des Internationalen Rates der IGFM besteht deshalb eine Herausforderung darin, Informationen dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden.

[Alexander Frhr. von Bischoffshausen, Präsident IGFM]:
„Das stellt Menschenrechtsorganisationen weltweit, aber vor allen Dingen auch die IGFM, vor ganz besondere Herausforderungen. Wir brauchen junge Leute, wir brauchen Spezialisten, die sich mit diesen Themen befassen.“

Der Direktor der „Association for Asian Research“ in New York zeigt Wege auf, die Internetzensur zu umgehen.

[Erping Zhang, Direktor, Association for Asian Research]:
„Glücklicherweise gibt es Antizensur-Software wie FreeGate, UltraReach und Edoors, und sie helfen den Internetnutzern in China, die Firewall zu umgehen.“

Die Internetblockade, Chinas „Great Firewall“, zu umgehen ist laut Zhang billiger und friedlicher als Waffengewalt.

Die IGFM wurde 1972 in Deutschland gegründet und hat weltweit 35.000 Mitglieder.

Manuela May, NTD News, Bonn.

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