Obamas Anti-Zensur-Rede in China zensiert

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Epoch Times23. November 2009

Der amerikanische Präsident Barack Obama hielt am 16. November im Museum für Wissenschaft und Technologie in Shanghai eine Rede vor mehr als 400 ausgewählten chinesischen Studenten. Unter anderem sprach er von Meinungsfreiheit und Religion und beantwortete anschließend Fragen. 

Unklar bleibt, ob die Menschen in China in den staatlichen Medien darüber informiert wurden. Die von der Nachrichtenagentur Xinhua angekündigte Live-Übertragung im Internet fand jedenfalls nicht statt. Lediglich eine Mitschrift der Veranstaltung wurde veröffentlicht. Ein lokaler Fernsehsender übertrug die Rede, jedoch nur in Shanghai.

Während seiner einstündigen Rede kam Präsident Obama auch auf das Thema Meinungsfreiheit zu sprechen:

[Barack Obama, US-Präsident]:

„Diese Meinungsfreiheit und Redefreiheit, der Zugang zu Informationen, und das Recht, sich politisch zu engagieren – so glauben wir – sind universelle Rechte. Sie sollten für alle Menschen gelten, einschließlich ethnischer und religiöser Minderheiten – ob sie in den Vereinigten Staaten, China, oder einer anderen Nation leben.“

Als er eine Frage über Chinas große Firewall beantwortete, äußerte Obama seine Unterstützung für die Internetfreiheit.

[Barack Obama, US-Präsident]:

„Ich denke, je freier Informationen fließen, desto stärker wird die Gesellschaft, weil dann die Bürger der Länder der Welt ihre eigenen Regierungen als verantwortungsbewusst betrachten können. Sie können anfangen selbst zu denken. Das schafft neue Ideen und fördert Kreativität. Und so war ich schon immer ein starker Befürworter der freien Internetnutzung. Ich bin ein großer Befürworter der Nichtzensur.“

Doch sein Aufruf gegen Zensur scheint in China nicht verstanden worden zu sein. Obwohl Obamas Kommentare schnell auf den Webseiten mehrerer chinesischer Medien, einschließlich Xinhua, erschienen, wurden fast alle kurz darauf wieder gelöscht. Jeder Versuch, auf diese Seiten zuzugreifen, blieb erfolglos.

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