„Wegen politischer Bedeutungslosigkeit abzugeben“: Scherzkeks will SPD-Zentrale auf eBay verkaufen

Zum Ziel eines verfrühten Halloween-Streichs wurde die SPD nach ihrer jüngsten Wahlschlappe in Thüringen. Auf eBay bot ein Nutzer namens „Willi Brand“ die Parteizentrale in Berlin zum Verkauf an. Für das Personal reiche künftig ein 1-Zimmer-Apartment.
Titelbild
Am Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD.Foto: Jens Büttner/dpa
Von 31. Oktober 2019

Mittlerweile ist das Angebot wieder von der Plattform verschwunden. Wie die „Welt“ jedoch berichtet und dokumentiert hat, hat ein offenbarer Scherzbold am Dienstag (29.10.) eine „Liegenschaft in Berlin“ auf eBay zum Verkauf angeboten – nämlich an der Adresse „Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin-Kreuzberg“.

Es handelt sich dabei nicht um irgendeine x-beliebige Immobilie. Der private Verkäufer, der sich als „Willi Brand“ registriert hatte, wollte die „luxeriöse“ [sic!] Parteizentrale der SPD zum Verkauf anbieten – Preis: auf Verhandlungsbasis. Als Richtwert für allfällige Verhandlungen nennt der Inserent 8,4 Millionen Euro, was einen Bruchteil der ursprünglichen Errichtungskosten von 105 Millionen Euro darstellen würde. Zudem gäbe es dem Angebot zufolge die zur Nutzung für „Büros & Praxen“ empfohlenen 15200 Quadratmeter provisionsfrei.

Offenbar soll sich der Preisvorschlag auch an der Entwicklung der politischen Bedeutung der Partei ausrichten, die seit 1999 in der genannten Immobilie residiert. Stellte sie damals noch mit Gerhard Schröder den Bundeskanzler, ist sie mittlerweile in drei Bundesländern im einstelligen Bereich angelangt. Zwar hat die Partei immer noch bundesweit mehr als 400 000 Mitglieder – deren Altersdurchschnitt liegt jedoch deutlich über jenem der Gesamtbevölkerung.

„Logo nicht inbegriffen“

Zu den sinkenden Einnahmen infolge der häufigen Wahlniederlagen kommt noch ein Mitgliederentscheid über die künftige Führungsspitze, der nach eigenen Angaben der Partei bis zu 1,9 Millionen Euro kosten könnte. Da eine Stichwahl erforderlich ist, dürften die tatsächlich auflaufenden Kosten sich eher auf das obere Ende des prognostizierten Rahmens zubewegen.

Scherzaccount „Willi Brand“ glaubt deshalb, dass der SPD schon bis zum Jahresende finanziell die Luft ausgeht. „Die Nebenkosten übersteigen zwischenzeitlich das Parteibudget“, schreibt er in der Kleinanzeige: „Der geplante sozialistische Mietendeckel kommt für uns leider zu spät.“ Die Partei werde ihr altes Hauptquartier zum Jahresende räumen und in ein „1-Zimmer-Appartment“ umziehen. Das Willy-Brandt-Haus hingegen werde „besenrein übergeben“, denn:

Das Gebäude wird wegen politischer Bedeutungslosigkeit der Partei und massiven Personalabbaus nicht mehr benötigt.“

Wer das Parteilogo an der Außenseite erhalten wolle, müsse wissen, dass dieses zwar nicht im Preis enthalten wäre – es könne jedoch „preiswert hinzuerworben werden“.



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