Mond-Basis gefunden? Japanische Forscher entdecken Höhle auf dem Erdtrabanten

Japanische Wissenschaftler haben eine Höhle auf dem Mond entdeckt, welche Astronauten Schutz vor Strahlung und starken Temperaturschwankungen auf der Mondoberfläche bieten könnte. Ab 2030 könnte sie als Mondbasis dienen.
Titelbild
Eine Höhle auf dem Mond könnte Astronauten Schutz vor kosmischer Strahlung und Temperaturen bieten.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times19. Oktober 2017

Japanische Wissenschaftler haben eine Höhle auf dem Mond entdeckt, die Astronauten Schutz vor gefährlicher Strahlung und starken Temperaturschwankungen auf der Mondoberfläche bieten könnte. Laut der japanischen Weltraumbehörde Jaxa könnte es sich bei der 50 Kilometer langen und 100 Meter breiten Höhle um einen ehemaligen Lavatunnel handeln.

Aus der Datenauswertung der japanischen Mondsonde „Selene“ ging demnach hervor, dass es sich bei der entdeckten Höhle um einen rund 3,5 Milliarden Jahre alten Tunnel handeln könnte, der womöglich durch vulkanische Aktivität entstanden ist.

Schutz vor Temperaturschwankungen

Forscher vermuteten bereits, dass es solche Tunnel auf dem Mond gäbe. Allerdings konnte ihre Existenz erst jetzt bestätigt werden, wie Jaxa-Forscher Junichi Haruyama gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte. Die US-Zeitschrift „Geophysical Research Letters“ veröffentlichte kurz darauf die Forschungsergebnisse.

Ein am Computer generiertes Bild zeigt eine mögliche Basisstation auf dem Mond. Foto: ESA/dpa

Künftig könnte der unterirdische Gang in der sogenannten Marius-Hügelgruppe die Astronauten vor den gravierenden Temperaturschwankungen und der schädlichen Strahlung auf der Mondoberfläche schützen. „Wir haben die Höhle bisher noch nicht von innen gesehen“, sagte Haruyama. Es sei aber davon auszugehen, „dass ihre Erforschung nähere Informationen liefern wird“.

Japan will im Jahr 2030 auf dem Mond landen

Erst im Juni verkündete Japan sein ehrgeiziges Vorhaben, bis 2030 einen Astronauten auf den Mond schicken zu wollen. Zum ersten Mal würde damit ein japanischer Astronaut außerhalb der Internationalen Raumfahrtstation ISS zum Einsatz kommen.

Bald nicht mehr einsam? Der Mars-Rover „Curiosity“ der NASA. Foto: Mars Rover Celebrates/dpa

Zunächst sollen die japanischen Raumfahrer 2025 eine Mission der US-Weltraumbehörde NASA zur Errichtung einer Raumstation in der Mondumlaufbahn unterstützen. Die Mission dient als Zwischenschritt für eine Langzeitmission der NASA, bevor ab den 2030er Jahren Astronauten zum Mars geschickt werden können.

Astronauten auf dem Mond

Die USA kündigten ebenfalls an, wieder Astronauten auf den Mond zu schicken. „Wir werden wieder amerikanische Astronauten zum Mond schicken, nicht nur, um Fußabdrücke und Flaggen zurück zu lassen, sondern um die Basis zu errichten, die wir brauchen, um Amerikaner zum Mars und weiter zu schicken“, erklärte US-Vizepräsident Mike Pence.

Eine ähnlich große Höhle gibt es übrigens auch auf der Erde: Die „Bergflusshöhle“ in Vietnam ist die größte Höhle der Welt. In ihr verbirgt sich ein Fluss, eine 200 Meter hohe Mauer und ein eigenes Mikroklima. Wer weiß, was in der Höhle auf dem Mond alles zu finden ist. (cs)

Der unbemannte japanische Raumtransporter H-II Transfer Vehicle-7 (HTV-7) beim Abdocken von der Internationalen Raumstation ISS. Foto: NASA/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa



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