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Verletzt wurde niemand

Explosion in Oslo: Polizei vermutet Bandenkriminalität - drei Teenager festgenommen

Nach der Explosion einer Handgranate in Oslo nimmt die Polizei drei Teenager fest. Verletzt wurde niemand, der Schrecken war groß.

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Nach einer Explosion in Oslo ermittelt die Polizei.

Foto: Terje Pedersen/NTB/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Nach der Explosion einer Handgranate auf einer Straße mitten in Oslo hat die Polizei drei Minderjährige festgenommen, darunter zwei 13-jährige Jungen.
Die norwegische Polizei vermutet, dass die Teenager für die Tat angeheuert wurden, wie die Ermittlerin Ida Melbo Öystese bekanntgab. Die Explosion hatte sich am Abend des 23. September in der Nähe der Oslo Met, einer Hochschule in der norwegischen Hauptstadt ereignet.
In der Nähe des Explosionsortes machte die Polizei zudem einen Sprengsatz unschädlich, bei dem es sich um eine weitere Handgranate handelte. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Drei Teenager festgenommen

Am Mittwoch gab die Polizei dann die Festnahme der drei „extrem jungen Jungen“ bekannt. „Zwei von ihnen sind erst 13 Jahre alt“, sagte Melbo Öystese. Da alle drei unter 15 Jahre und damit nicht strafmündig sind, wurden sie vom Jugendamt in Obhut genommen.
Die Polizei erklärte, ihr wichtigster Ermittlungsansatz sei eine Abrechnung zwischen rivalisierenden kriminellen Banden.
„Wir konzentrieren uns derzeit auf die Hypothese, dass die Verdächtigen im Auftrag Dritter gehandelt haben“, sagte Melbo Öystese. Wie der Sender TV2 berichtete, erhielt einer der beiden 13-Jährigen von den mutmaßlichen Auftraggebern 30.000 Kronen (gut 2.500 Euro).
Die Ermittler vermuten, dass die Handgranaten ein Lokal in der Nähe des Explosionsortes treffen sollten, wie die Polizistin Grete Lien Metlid sagte. Nur zwei der drei Verdächtigen stünden in einem direkten Zusammenhang mit der Explosion. Die Polizei schließt weitere Festnahmen nicht aus.

Es wird nach weiteren Sprengsätzen gesucht

Von Augenzeugen gemachte Fotos, die von norwegischen Medien veröffentlicht wurden, zeigten eine an einem Fußgängerübergang liegende Granate. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um den später von der Polizei entschärften Sprengsatz. Die Polizei richtete eine Sperrzone ein und rief Anwohner auf, zu Hause zu bleiben, solange nach möglichen weiteren Sprengsätzen gesucht werde.
In Norwegen ist die Kriminalitätsrate gering. In den vergangenen Monaten griff auf das skandinavische Land allerdings die Gewalt zwischen kriminellen Banden im Nachbarland Schweden über.
Weil dort zunehmend Kinder für Morde und Bombenanschläge angeheuert werden, will die Regierung in Stockholm das Strafmündigkeitsalter für solche Taten auf 13 Jahre abzusenken. (afp/red) 

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