Falsche Polizisten: Polizei unternimmt Razzia gegen türkische Clanfamilienmitglieder
Die Polizei ist sowohl in NRW als auch in der Türkei gegen eine Bande falscher Polizisten vorgegangen. In der Türkei wurden mehr als ein Dutzend Verdächtige festgenommen, darunter der Kopf der Bande.

Polizisten nehmen einige Männer fest.
Foto: iStock
Mit einer Razzia in Nordrhein-Westfalen und der Türkei ist die Polizei gegen eine mutmaßliche Bande sogenannter falscher Polizisten vorgegangen.
Einen entsprechenden Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin der Polizei in Osnabrück. Demnach wurden bei den am Vormittag noch laufenden Durchsuchungen von rund 20 Objekten in mehreren nordrhein-westfälischen Städten vier Menschen festgenommen.
In der Türkei wurden laut RBB mehr als ein Dutzend Verdächtige festgenommen, darunter der Kopf der Bande. Die Verdächtigen sollen seit 2017 Opfer in zehn Bundesländern um mehr als drei Millionen Euro betrogen haben. In der Türkei wurden dem Bericht zufolge zwei Callcenter in Istanbul und Antalya durchsucht.
Demnach agierten die Mitglieder der 60-köpfigen Bande aus Callcentern in der Türkei und gaben sich am Telefon fälschlicherweise als Polizisten aus. Ihre meist älteren Opfer hätten sie aufgefordert, Geld und andere Wertgegenstände herauszugeben, weil sie angeblich in Gefahr seien.
Nach RBB-Informationen gehören die Verdächtigen zu einer türkischstämmigen Großfamilie aus Datteln in Nordrhein-Westfalen. Die Polizei in Osnabrück will der Sprecherin zufolge im Verlauf des Mittwochs weitere Einzelheiten bekannt geben.
Rund 5,2 Millionen Zigaretten aus Berliner Hauptzollamt gestohlen
Aus dem Berliner Hauptzollamt sind rund 5,2 Millionen unversteuerte Zigaretten gestohlen worden. Der Diebstahl sei bereits am 26. Januar entdeckt worden, sagte ein Sprecher des Zollamts am Mittwoch. Es handle sich um 26.000 Stangen, die als beschlagnahmte Gegenstände vom Zollamt gelagert wurden. Außerdem wurde demnach eine große Menge unversteuerten Shishatabaks gestohlen. Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ über den Diebstahl berichtet.
Das Diebesgut war zuvor illegal eingeführt worden – dabei entstand ein Steuerschaden von mehr als einer Million Euro, wie der Sprecher sagte. Aufgrund der bereits „gut angelaufenen Ermittlungen des Fahndungsamts“ wollte der Zollsprecher keine weiteren Angaben zu den Hintergründen machen. Festnahmen gab es demnach noch keine. (afp/nh)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





