Wegen Vergewaltigung in Haft
Maddie-Verdächtiger Christian B. will früher aus der Haft
Christian B. steht im Fokus, weil Ermittler ihn im Fall Maddie unter Mordverdacht haben. Von anderen schweren Vorwürfen wurde er freigesprochen. Besteht nun die Chance auf vorzeitige Haftentlassung?

Kate und Gerry McCann zeigen während einer Pressekonferenz 2007 ein Bild ihrer verschwundenen Tochter Madeleine (Maddie).
Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Der im Fall Maddie mordverdächtige Christian B. will früher aus dem Gefängnis kommen. Der 48-Jährige habe einen Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage von dpa mit.
Zuständig für die Prüfung „bezüglich einer möglichen Reststrafenaussetzung“ ist das Landgericht Hildesheim, wie ein Gerichtssprecher dort bestätigte.
Solche Verfahren seien aber nicht öffentlich, es werde keine Informationen zu Terminen geben, sagte der Gerichtssprecher. Mit einer zeitnahen Entscheidung sei nicht zu rechnen. Ein Verteidiger bestätigte den Antrag des 48-Jährigen.
Er sitzt derzeit wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin in Portugal im Gefängnis. Über den Wunsch nach einer vorzeitigen Entlassung hatte zuvor die „Sun“ berichtet.
Keine Anklage im Maddie-Komplex
Der mehrmals vorbestrafte Sexualstraftäter war im Oktober 2024 in einem Prozess um drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch freigesprochen worden. Anschließend scheiterte aber der Versuch, das Verfahren mit dem Vergewaltigungsurteil neu aufrollen zu lassen.
Christian B. steht seit einigen Jahren im internationalen Fokus, weil der Deutsche im Fall der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Madeleine „Maddie“ McCann unter Mordverdacht steht. Zum Maddie-Komplex gibt es jedoch keine Anklage und es gilt die Unschuldsvermutung. (dpa/red)
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