Bilanz vom Wochenende
Berlin: Drei Messerattacken und ein bewaffneter Raubüberfall
Ein Kunde kauft sich Berliner Stadtteil Lichtenberg in einem Markt Messer und Schere. Dann geht er auf einen anderen Mann los. Der wird schwer verletzt. Es gibt viele Fragen. Doch in Berlin gab es am Samstag noch weitere Messerattacken und einen Raubüberfall an einer Tankstelle.

Ein Mann hat in einem Supermarkt einen Kunden mit angegriffen und verletzt. (Symbolbild)
Foto: Jens Kalaene/dpa
Ein 66-jähriger Mann ist durch einen Messerangriff im Berliner Stadtteil Lichtenberg schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ereignete sich die Tat am Samstagabend gegen 19:30 Uhr vor einem Supermarkt. Der 40-jährige mutmaßliche Täter wurde später festgenommen, gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung beantragt.
Laut Polizei kaufte der mutmaßliche Täter in dem Supermarkt ein Küchenmesser. Damit attackierte er direkt vor dem Geschäft zunächst einen 22-Jährigen. Dieser habe ausweichen können und blieb unverletzt.
Anschließend fügte der Angreifer einem 66-Jährigen lebensbedrohliche Verletzungen zu. Der schwerverletzte Mann wurde von alarmierten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand war demnach am Sonntagvormittag stabil.
Der Täter war zunächst flüchtig. Knapp eine Stunde später wurde die Polizei jedoch alarmiert, weil sich eine verhaltensauffällige Person auf der Frankfurter Allee befinde. Dort wurde der 40-Jährige angetroffen. Er habe zweifelsfrei der Messerattacke zugeordnet werden können.
Berlin-Hellersdorf: Überfall mit Messerangriff
Zuvor hatte es in Berlin bereits weitere Angriffe mit Messern gegeben.
In der Nacht zum Samstag überfielen laut Polizei zwei noch unbekannte Männer einen 35-Jährigen und verlangten Geld von ihm. Als er der Aufforderung nicht nachkam, verletzten sie ihn mit einem Messer und flüchteten ohne Beute. Auch dieser Mann wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Berlin-Wedding: Stichattacke auf 38-Jährigen
In einem weiteren, ebenfalls unabhängigen Vorfall stach in der Nacht zum Samstag in Berlin-Wedding im Laufe einer Auseinandersetzung ein Mann einen 38-Jährigen mit einem Messer in den Bauch. Auch er wurde in einem Krankenhaus behandelt, der Täter flüchtete.
Berlin-Wedding: 15-Jähriger raubt mit Waffe Tankstelle aus
Bereits am Nachmittag hat´ ebenfalls im Berliner Stadtteil Wedding ein Jugendlicher bei einem bewaffneten Überfall Geld aus einer Tankstelle geraubt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, betrat der 15-Jährige am Samstag gegen Mittag den Kassenraum und bedrohte die dort anwesende 19-jährige Angestellte mit einer Schusswaffe. Nachdem diese ihm Geld aus der Kasse ausgehändigt hatte, floh der Jugendliche mit der Beute.
Er sei dabei jedoch von einem Zeugen beobachtet worden, der die Fluchtrichtung der Polizei meldete. Einsatzkräfte hätten daraufhin den 15-Jährigen in der Nähe festnehmen können, hieß es weiter. Er habe Wechselkleidung, Bargeld im mittleren dreistelligen Bereich in einer Plastiktüte sowie eine PTB-Waffe bei sich gehabt. Ein Fachkommissariat für Jugenddelikte übernahm die weiteren Ermittlungen.
PTB-Waffen sind Schreckschuss-, Signal- oder Reizgaswaffen. Für ihre Verwendung ist der sogenannte kleine Waffenschein erforderlich. Auch solche Waffen können auf kurze Distanz tödliche Verletzungen verursachen.
Berlin-Schöneberg: Drei Unbekannte attackieren 22-Jährigen
Ebenfalls in der Nacht zum Samstag attackierten laut Polizei in Berlin-Schöneberg drei Unbekannte einen 22-Jährigen und zerrten ihn in Richtung eines Parkeingangs. Dabei hielt einer der Angreifer ihm ein Messer an den Hals, wodurch er Schnittwunden erlitt.
Auch entwendete einer der Täter Geld aus der Jackentasche des Angegriffenen. Der verletzte 22-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt. Die Täter flüchteten zunächst unerkannt.
Auch in München kam es am Samstag zu einer Messerattacke, bei der mehrere Menschen an der Theresienwiese verletzt wurden. Nach Polizeiangaben hatten die Beamten auf die 30 Jahre alte Angreiferin geschossen, sie wurde demnach ins Krankenhaus gebracht und erlag dort ihren Verletzungen. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst über den Tod der Frau berichtet. (afp/dpa/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.