Mecklenburg-Vorpommern
Messerattacke vor Einkaufszentrum in Schwerin: Jugendlicher (17) tot - Täter flüchtig
Ein Streit vor einem Einkaufszentrum. Ein Messer wird gezückt. Mehrere Stiche. Ein 17-Jähriger bricht zusammen. Der Tatverdächtige ist auf der Flucht.

Der Angriff ereignete sich am Dienstagabend in einem Ausgangsbereich des Schlossparkcenters.
Foto: Marijan Murat/dpa
Bei einer Auseinandersetzung vor einem Einkaufszentrum in Schwerin ist ein 17-Jähriger tödlich mit einem Messer verletzt worden. Der bislang unbekannte Verdächtige konnte flüchten, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns am Mittwoch mitteilte. Die Hintergründe der Tat waren unklar. Der Täter ist bislang nicht gefasst.
Der Angriff ereignete sich am Dienstagabend in einem Ausgangsbereich des Schlossparkcenters. Den Ermittlungen zufolge geriet der 17-Jährige vor der Tat in eine Auseinandersetzung mit dem mutmaßlichen Täter. Im Verlauf des Streits soll der unbekannte Täter dem Jugendlichen mehrere Messerstiche zugefügt haben. Beide sollen einander gekannt haben.
Bei dem Opfer handele es sich um einen 17-Jährigen aus Afghanistan, gab die Staatsanwaltschaft laut „Nordkurier“ bekannt. Er sei als „minderjähriger unbegleiteter Flüchtling“ nach Deutschland gekommen. Laut „Bild“ prüft die Polizei die Überwachungskameras. Eine Täterbeschreibung gibt es noch nicht.
Die Kriminalpolizeiinspektion Schwerin habe bereits eine Mordkommission eingerichtet, heißt es in einer Pressemitteilung vom Polizeipräsidium Rostock. Unmittelbar nach der Tat sei ein Fährtenhund eingesetzt und Spuren gesichert worden. Heute seien zudem zahlreiche Zeugenbefragungen durchgeführt worden.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung – insbesondere Fotos und Videos – über ein eigens freigeschaltetes Hinweisportal.
Anwohner: zunehmendes Gefühl von Unsicherheit
Die Besucher und Anwohner Schwerins fühlen sich zunehmend unsicher, berichtet der „Nordkurier“. Besonders in den Abendstunden ginge es turbulent zu.
„Gegen 17 Uhr kann man schon gar nicht mehr auf den Marienplatz gehen. Da sind viele Ausländer. Dann ist das da laut, die schreien sich an, das ist ganz schlimm“, berichtet ein anderer Anwohner.
Eine Frau, die ihr Kind dabei hatte, beklagte sich über die vielen Männer, die sie auch immer wieder ansprechen. „Ständig sind hier Männer, die dich ansprechen. Ich gehe hier schon gar nicht mehr ohne meinen Mann lang“, erzählte sie. (afp/red)
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