Mindestens 20 Tote bei evangelikalem Freiluftgottesdienst in Tansania
Bei einem evangelikalen Gottesdienst in Tansania kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Weitere Teilnehmer des Gottesdienstes wurden verletzt, die Opferzahl kann noch steigen.

Ein Polizist am 2. Februar 2020 vor dem Haupttor der Majengo-Gemeinde Moshi in der Region Kilimanjaro im Norden Tansanias, nachdem während eines Gottesdienstes 20 Menschen getötet und 16 verletzt wurden.
Foto: FILBERT RWEYEMAMU/AFP über Getty Images
Bei einem heftigen Gedränge während eines evangelikalen Freiluftgottesdienstes in Tansania sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Mehrere weitere Gottesdienstbesucher seien bei dem Zwischenfall am Samstagnachmittag in der nördlichen Stadt Moshi verletzt worden, sagte der örtliche Behördenvertreter Kippi Warioba am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die Opferzahl könne noch steigen.
Zu dem Gedränge kam es, als zahlreiche Gläubige einer Zeremonie des populären Predigers Boniface Mwamposa folgten. Der selbsternannte „Apostel“ Mwamposa habe „heiliges Salböl“ auf den Boden geträufelt, sagte die Augenzeugin Jennifer Temu AFP.
In der Hoffnung, durch das Öl etwa von Krankheiten geheilt zu werden, seien die Gläubigen sofort zu der Stelle gestürzt. Dutzende Menschen seien dabei zu Boden gegangen, mehrere seien totgetrampelt worden.
„Es war schrecklich, die Leute trampelten gnadenlos, rempelten sich gegenseitig mit den Ellbogen“, berichtete der Augenzeuge Peter Kilewo. „Es war, als hätte der Prediger Bündel von Dollarscheinen herumgeworfen… und da waren all diese Toten.“ (afp)
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