Nicht gebührend gegrüßt? - Berliner Clan-Streit mit Schüssen und Baseballschlägern
Erst wurde ein 29-Jähriger niedergeschossen, nun trafen Clan-Mitglieder mit Baseballschlägern aufeinander. Doch wie alles begann ist unfassbar.

Polizei in Kreuzberg (Symbolbild).
Foto: Christophe Gateau/dpa/dpa
Hintergrund eines eskalierenden Clan-Streits in Berlin mit Schüssen und Baseballschlägern war nach Angaben der „Bild“ eine einfache Bagatelle.
Ein Angehöriger einer arabischstämmigen Großfamilie hatte beim Besuch eines Barbiershops in Neukölln ein Oberhaupt einer anderen arabsichstämmigen Großfamilie nicht gebührend begrüßt, wie das Blatt aus Ermittlerkreisen erfahren haben will.
Infolge dessen wurde ein Familienmitglied der beleidigenden Familie niedergeschossen und ein Schlägertrupp zu dieser Familie geschickt.
Mit Baseballschlägern für die „Ehre“
Schwer bewaffnete Beamte waren am Montagabend, 30. November, im Berliner Stadtteil Kreuzberg unterwegs, um einen Kampf unter Großfamilien zu beenden.
Nach Angaben der „B.Z.“ soll es anfangs zu Auseinandersetzungen im Bereich Schönleinstraße/Böckhstraße gekommen sein, die sich dann bis vor den Club 44 an der Mittenwalder Straße hinzogen. Dort prügelten Clan-Mitglieder mit Baseballschlägern aufeinander ein.
Laut der Zeitung mussten Hundertschaften der Polizei zusammengezogen werden und auch das Mobile Einsatzkommando (MEK) sei im Einsatz gewesen. Die Polizei nahm Personalien auf und führte Gefährderansprachen durch. Von der Polizei Berlin wurde der Fall bisher nicht berichtet.
Hierbei handelte es sich um eine Fortsetzung von Clan-Kämpfen von vor wenigen Tagen, bei denen ein Mann niedergeschossen und schwer verletzt wurde.
Schüsse in Kreuzberg
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 27. November vor einem Geschäft an der Mittenwalder Straße/Ecke Fürbringer Straße in Kreuzberg.
Ein 29-jähriger Mann hielt sich mit weiteren Personen gegen 21:40 Uhr vor dem Geschäft auf, als mehrere Personen auf ihn zutraten. Plötzlich fielen Schüsse. Schwer verletzt brach der Mann zusammen, während die Täter in einem Fahrzeug flüchteten, das in der Nähe abgestellt worden war.
Die Täter fuhren einige Hundert Meter bis zur Johanniterstraße, stellten das Fahrzeug ab und flüchteten zu Fuß weiter. Dabei wurden sie von einem Zeugen beobachtet, der die Polizei alarmierte. Dennoch konnten die Täter zunächst unerkannt entkommen.
„Inwiefern ein Streit zwischen einzelnen Mitgliedern von arabischstämmigen Großfamilien der Grund für die Schussabgaben war, prüft derzeit die 2. Mordkommission des Landeskriminalamtes.“
Das Opfer wurde im Krankenhaus notoperiert und wird derzeit intensivmedizinisch betreut. Akute Lebensgefahr bestehe nicht, heißt es. (sm)
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