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Bundesweite Suche

Hessen: Sechsjähriger Pawlos seit Dienstag vermisst und vermutlich in hilfloser Lage

Ein verschwundener Sechsjähriger hat im hessischen Weilburg einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Das Kind wurde über Nacht nicht gefunden, wie eine Sprecherin der Polizei in Wiesbaden sagte.

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Polizeikräfte suchen nach dem vermissten Kind.

Foto: Thomas Riedel/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Der in Weilburg vermisste sechsjährige Pawlos ist nach Einschätzung der Einsatzkräfte vermutlich in einer hilflosen Lage. Das autistisch veranlagte Kind sei räumlich nicht orientiert, sagte ein Polizeisprecher. Wer den Jungen sieht, sollte den Jungen nicht direkt ansprechen oder rufen, da er sehr schreckhaft sei, und stattdessen den Polizeinotruf 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden. Im Tagesverlauf wird nach dem Jungen weiter mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften gesucht.
Die Polizei arbeitet dabei nach eigenen Angaben mit Verantwortlichen der Stadt Weilburg, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks zusammen.
Insgesamt waren rund 300 Polizisten, Feuerwehrleute und weitere Einsatzkräfte an der Suchaktion beteiligt sowie 33 Suchhunde. Zugleich setze man weiter auf die wichtige Hilfe der Bevölkerung.
Bei der am Dienstag angelaufenen Suche waren unter anderem ein Hubschrauber und ein Boot der Wasserschutzpolizei im Einsatz. Der Einsatz wurde am Mittwoch fortgesetzt, diesmal zusätzlich mit einer Pferdestaffel und wieder mit einem Hubschrauber.

Letzte Sichtung im Bereich des Bahnhofs

Demnach hatte Pawlos am Dienstagmittag seine Schule in Weilburg verlassen. Er wurde danach noch zu Fuß im Bereich des Bahnhofs gesehen. Anschließend verlor sich seine Spur. Wie die Hessenschau berichtet, sei es möglich, dass er auch in einen Bus oder in eine Bahn eingestiegen sei. Dennoch konzentriere sich die Suche zunächst auf das Stadtgebiet.
Deshalb werde auch bundesweit mit einem Foto nach dem Jungen gesucht, hieß es von der Polizei. Dafür würden beispielsweise auch Videos aus öffentlichen Verkehrsmitteln ausgewertet. Während der Suche sei zudem vorübergehend auch eine Bahnstrecke gesperrt und ein Tunnel abgesucht worden zwischen dem Villmarer Ortsteil Aumenau und Löhnberg. Nach erfolgloser Suche sei die Strecke wieder freigegeben worden.
Der Bürgermeister berichtet, dass der Sechsjährige sich möglicherweise versteckt. „Er reagiert sehr eigen auf Ansprachen“, so der Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU). „Er versteckt sich gerne – das könnte erklären, warum er bisher nicht gefunden wurde.“

Pawlos seit Dienstagmittag verschwunden

Pawlos war am Dienstagmittag aus der Schule verschwunden. Seit der kurzen Sichtung am Bahnhof fehlt von ihm jede Spur. Seine Familie werde von Notfallseelsorgern betreut und stehe im Kontakt mit der Polizei.
Das Technische Hilfswerk ist bei der großangelegten Suchaktion sowohl mit Drohnen, Rettungshunden als auch Suchtrupps im Einsatz, wie Michael Walsdorf sagte, Pressesprecher des THW-Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen könnten in Echtzeit Hinweise auf Menschen im Suchgebiet geben.
Die Geräte könnten anhand der unterschiedlichen Wärmeprofile und Bewegungs- sowie Haltungsmuster zwischen Mensch und Tier unterscheiden, sagte der Sprecher.
Bereits im vergangenen Jahr war in Bremervörde ein sechsjähriger Junge, auch Autist, verschwunden. Die Polizei und viele Freiwillige suchten wochenlang nach dem Kind. Nach zwei Monaten wurde er tot aufgefunden. (afp/dpa/red)

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