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Sicherheitsempfinden der Bahnmitarbeiter verschlechtert

Steigende Übergriffe auf Bahnmitarbeiter: Gewerkschaft fordert mehr Bundespolizei in Zügen

Acht von zehn Bahnmitarbeitern haben laut Umfrage bereits Gewalt erlebt. Die EVG fordert mehr Schutz durch Bundespolizisten in Zügen.

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Bundespolizei am Bahnhof (Archivbild)

Foto: Sven Hoppe/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Angesichts deutlich steigender Übergriffe auf Bahnmitarbeiter fordert die Bahngewerkschaft EVG mehr Schutz des Personals durch Bundespolizisten in Zügen.

Bahngewerkschaft EVG: Bundesländer müssen mehr Geld investieren

Der Anstieg der Übergriffe sei eine „Statistik der Schande“, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag).
„Die Bundespolizei muss ihrer Aufgabe nachkommen und Präsenz in den Zügen des Fernverkehrs zeigen“, sagte er. Auch die Strafverfolgung bei Angriffen auf Bahnbeschäftigte müsse zügiger vonstatten gehen, etwa durch Sonderdezernate bei den Staatsanwaltschaften.
Erneut machte sich die EVG zudem für eine Besetzung mit zwei Zugbegleitern im Nahverkehr stark. „Dazu müssen die Bundesländer mehr finanzielle Mittel bereitstellen“, forderte Burkert.

Über 3.000 Taten im Jahr 2024

Am Wochenende waren nach einer Anfrage der Linken im Bundestag an das Bundesinnenministerium neue Zahlen bekannt geworden: Gegen Mitarbeiter der Deutschen Bahn stiegen demnach Delikte wie Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung und Bedrohung von 2.799 im Jahr 2022 auf 3.151 im Jahr 2024.
Von Januar bis April dieses Jahres wurden 1.244 entsprechende Taten gezählt. Würde sich die Entwicklung so fortsetzen, wären es bis Jahresende 3.732 Angriffe. Datengrundlage ist der Antwort zufolge jeweils die Polizeiliche Eingangsstatistik der Bundespolizei.

Ein Drittel Bahnmitarbeiter fühlten sich unsicher

Die EVG hatte 2024 eine Umfrage zum Sicherheitsempfinden der Bahnmitarbeiter gestartet. Demnach fühlte sich gut ein Drittel des Personals während der Arbeit unsicher.
Bei zwei Dritteln hatte sich das Sicherheitsempfinden in den fünf Jahren zuvor teils deutlich verschlechtert. Acht von zehn Befragten hatten bereits einmal einen verbalen oder körperlichen Angriff erlebt, zwei Drittel innerhalb der vorausgehenden zwölf Monate. (afp/red)

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