Mit Beatmung wird es teuer: Covid-19-Behandlung im Krankenhaus kostet über 10.000 Euro

Die stationäre Behandlung einer Covid-19-Erkrankung kostet im Schnitt 10.700 Euro – mit Beatmung kann das auf durchschnittlich 38.500 Euro steigen.
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Die EU-Kommission reserviert eine halbe Million Dosen Remdesivir. Das Corona-Mittel wurde zuletzt beim US-Präsidenten Donald Trump angewendet.Foto: ULRICH PERREY/POOL/AFP über Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2020

Die stationäre Behandlung einer Covid-19-Erkrankung kostet im Schnitt 10.700 Euro. Das ergab eine Auswertung der AOK der Daten ihrer 26,5 Millionen Versicherten auf Anfrage der „Welt am Sonntag“. Und weiter: „Unsere Daten zeigen aber auch, dass Covid-19-Erkrankte, die im Krankenhaus beatmet werden müssen, aufgrund der zum Teil schweren Krankheitsverläufe durchschnittlich Fallkosten von 38.500 Euro verursachen“, sagte Martin Litsch, Bundesvorstand der AOK. Im Einzelfall könnten die Kosten jedoch stark abweichen.

Ähnliche Zahlen nannte die Barmer Ersatzkasse der Zeitung. Bei ihren Versicherten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus mussten, hätten die durchschnittlichen Kosten etwa 6.900 Euro betragen, wenn sie nicht beatmet werden mussten. Mit Beatmung hätten sie bei 31.700 Euro gelegen. Bei der Barmer sind etwa neun Millionen Menschen versichert.

Laut einer Studie der TU Berlin und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung werden 14 Prozent aller stationären Fälle beatmet. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürchtet, dass die langfristigen Belastungen aufgrund schwerer Folgeschäden noch deutlich höher liegen dürften.

„Es wird eine Welle chronischer Erkrankungen geben“, warnt Lauterbach. „Erst in zwei bis drei Jahren werden wir sehen, wie gewaltig die langfristigen Kosten für unser Gesundheitssystem sind.“ Er fürchtet vor allem chronische Lungen- und Nierenleiden sowie Demenz als Folge von Corona-Erkrankungen. „Steigen die Infektionszahlen weiter, könnten diese zu Massenphänomenen werden.“ (dts)

 



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