Die Angst, ohne Smartphone zu sein – Italien legt Gesetzentwurf gegen Handysucht vor

Die Sucht nach dem Smartphone ist psychologisch vergleichbar mit der Sucht auf Glücksspiele. Italien legt nun einen Gesetzentwurf gegen die Handysucht vor - und damit die Angst, ohne Smartphone unterwegs zu sein oder dieses nicht benutzen zu können. 
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Italien will per Gesetz gegen die Smartphone-Sucht vorgehen.Foto: iStock
Epoch Times22. Juli 2019

Als Reaktion auf die unter Jugendlichen weit verbreitete Handy- und Internetsucht hat die italienische Fünf-Sterne-Bewegung einen Gesetzentwurf vorgelegt. Der Text zielt darauf ab, der sogenannten Nomophobie entgegenzuwirken.

Das Wort Nomophobie leitet sich von der englischen Formulierung No-Mobile-Phone-Phobia ab. Dabei handelt es sich um die Angst, ohne Smartphone unterwegs zu sein oder dieses nicht benutzen zu können.

Der Entwurf schlägt unter anderem Präventionsmaßnahmen vor. Zudem soll es Programme geben, mit denen Eltern die Suchtgefahr für ihre Kinder erkennen können. In der Schule soll ein „bewusster Umgang mit dem Internet und den Online-Netzwerken“ gelehrt werden.

Die Partei beruft sich auf psychologische Studien, wonach die Sucht nach dem Smartphone vergleichbar mit der Sucht nach Glücksspiel ist. In beiden Fällen kommt es demnach zu Störungen bei der Produktion des Glückshormons Dopamin im Gehirn.

Laut einer Studie der Nationalen Vereinigung für technologische Abhängigkeiten, aus der italienische Medien am Montag zitierten, kontrolliert jeder zweite italienische Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren sein Smartphone etwa 75 Mal am Tag.

Eine weitere Studie vom Juni zeigt, dass mehr als 80 Prozent der 18- bis 34-Jährigen in Italien das Handy oder Tablet auch im Bett nutzen. (afp)



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