Ende der telefonischen Krankschreibung stößt bei Ärzteverbänden und Gewerkschaften auf Ablehnung

Das Ende der telefonischen Krankschreibung stößt bei Gewerkschaften und Ärzteverbänden auf Unverständnis. Arztpraxen haben keine ausreichende Schutzkleidung und die Wartezimmer könnten zu neuen Infektionsherden mutieren.
Titelbild
Die Menschen in Deutschland durften sich bei leichten Atemwegserkrankungen zwei Wochen am Telefon krankschreiben lassen. Die G-BA beendete diese Regelung zum 20. April.Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/dpa
Epoch Times19. April 2020

Die Abkehr des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) von der Möglichkeit der Krankschreibung per Telefon stößt parteiübergreifend auf scharfe Kritik. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sowie Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) warnten am Samstag übereinstimmend vor einer Gefährdung für Ärzte, Praxispersonal und Patienten. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung distanzierte sich von dem am Freitag erfolgten Beschluss.

Die Möglichkeit, bei leichten Atemwegsbeschwerden einen bis zu 14 Tage gültige Krankschreibung ohne persönliche Vorsprache in einer Arztpraxis zu erhalten, war als Ausnahmeregelung wegen der Corona-Krise eingeführt worden. Damit sollten zum einen Arztpraxen entlastet, vor allem aber Infektionsrisiken durch Arztbesuche möglicher Corona-Infizierter vermieden werden. Die Regelung läuft an diesem Sonntag aus, nachdem sich der G-BA mehrheitlich gegen eine Verlängerung ausgesprochen hatte.

Infektionsherd Arztpraxis

Durch diese Entscheidung könnten sich neue Corona-Infektionsherde bilden, sagte Lauterbach dem Berliner „Tagesspiegel“. Auch seien die Arztpraxen nicht auf den nun ab Montag zu erwartenden Andrang vorbereitet.

„Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ist mit Blick auf die Gefahren durch die Corona-Pandemie verfrüht“, erklärte auch Huml in München. Es sei vielmehr weiterhin wichtig, „Infektionsrisiken konsequent zu vermeiden“. Stattdessen sei nun zu befürchten, dass „auch COVID-19-Patienten wieder in den Arztpraxen erscheinen und dadurch andere Menschen anstecken“, warnte die Ministerin.

Die Grünen riefen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, sich der G-BA-Entscheidung unverzüglich entgegenzustellen und dafür zu sorgen, dass diese nicht umgesetzt werde. Der Beschluss sei „nicht nachzuvollziehen“ und konterkariere alle bisherigen Bemühungen um eine Verringerung der Infektionen, erklärte die Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink. Gerade „im systemrelevanten Bereich der Arztpraxen“ werde „die Kontaktdichte unnötig erhöht“.

DGB fordert Verlängerung

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte die Weitergeltung der Telefonregelung bis mindestens Ende Juni. „Jetzt zu beschließen, sich bei Atemwegsbeschwerden nicht mehr telefonisch krankschreiben zu lassen, zeugt von wenig Realitätssinn des G-BA und tiefem Misstrauen gegenüber den Beschäftigten“, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Sonntag in Berlin. „Hoch gefährlich“ sei es jedoch in erster Linie, wenn Arbeitnehmer erkrankt zur Arbeit gehen würden.

Der G-BA ist das zentrale Beschlussgremium in der Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitswesens. Hier arbeiten die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen zusammen.

Ärzteschaft „nicht glücklich“

Der KBV-Vorsitzende Stephan Hofmeister stellte jedoch klar, dass die Ärzteschaft ein anderes Votum gewünscht habe: „Wir hatten uns im G-BA für eine Verlängerung bis 3. Mai eingesetzt.“ Er äußerte „Erstaunen und Unverständnis“ über die Entscheidung. Offenbar habe „der große Druck der Arbeitgeberseite eine entscheidende Rolle gespielt“ mit dem Ziel, die Zahl der Krankschreibungen zu verringern. Auch mehrere praktizierende Ärzte übten im Internetdienst Twitter scharfe Kritik am G-BA. (afp)



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