Bestens gewappnet für die kalten Tage mit wärmend-würzigen Beilagen

Von 11. Oktober 2008

Während es draußen stürmisch und kühl wird, da begegnet uns an gastfreundlichen Orten wieder der Sternanis (Illicium verum) in der Form wärmender Tees, Punsch und Gebäck.

Sternanis, botanisch ein Magnoliengewächs, stammt aus China und Vietnam und wird in vielen asiatischen Küchen als ein wesentlicher Bestandteil gerne und oft verwendet. Er würzt sowohl als Bestandteil des Chinesischen 5-Gewürze-Pulvers Wu Xiang Fen als auch als Bestandteil einiger indischer Currywürzmischungen. Das Aroma kann man zwar mit dem im westlichen Kulturkreis eher bekannten Anis vergleichen, Sternanis hat aber ein breiteres geschmackliches Spektrum, likörartig, wie Lakriz und eine gewisse säuerliche Schärfe.

Möchte man den Sternanis gerne zum Würzen verwenden, empfiehlt es sich ein Stück im Ganzen zu einem Sud oder in eine Speise zum Schmoren dazu zu geben. Der wärmende Ton kommt sehr gut in Pflaumenkompott heraus oder bei in Rotwein gesottenen Birnen. Sternanis, sowie das 5-Gewürzepulver Wu Xiang Fen kann man zu Fleisch in die Marinade oder zu verschiedenen Gemüsen geben.

In manchen Regionen wird er eher zu Huhn und Schwein gereicht, in manchen zu Rindfleisch. Seine verdauungsanregende Wirkung kommt gerade Fleisch-, Hülsenfrucht- und Kohlgerichten zugute. Nicht nur in der Naturheilkunde, bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsbeschwerden angewendet, wird aus einer Säure des Sternanis ein wirksamer Bestandteil des Grippemedikaments Tamiflu gewonnen.

Doch Vorsicht, der in Gestecken und Potpourries verwendete Sternanis kann auch der ungenießbare japanische Sternanis (Illicium anisatum) sein. Die japanische Sorte Sternanis eignet sich nur zum anfertigen von Gestecken, Dekorationen und zum Räuchern.

Marmorierte Eier

Tee-Eier sind einfach zuzubereiten und auch Kochanfänger kriegen sie locker hin. Diese marmorierten Eier sind in Taiwan als schneller, gesunder Snack zum mitnehmen ein fixer Bestandteil im Sortiment kleiner Lebensmittelläden. Die chinesischen Teeeier die einige Stunden in würzigem Sud marinieren, kann man mit den bei uns bekannten, eingelegten Soleiern vergleichen, sie sind aber noch leichter bekömmlich. Man kann Sie dekorativ auf einen Salat schneiden, oder einen leckeren Eiersalat daraus machen den man auf einer Scheibe Brot essen kann. Natürlich kann man sie auch pellen und pur essen.

Sie brauchen für die marmorierten Eier:

  • schwarzen Tee im Beutel, z.B. Assam
  • eine Zimtstange
  • 2-3 Stück Sternanis
  • 5 EL Sojasauce
  • 1-3 TL Salz

Falls es nur losen Zimt gibt, benutzen Sie einen Teebeutel und befüllen Sie ihn damit.

Man nehme 6-10 Eier koche sie bis sie mittelhart sind. Dann hole man die Eier aus dem Wasser zum Abschrecken. Mit einem Esslöffel ringsrum die Schale der Eier sanft anklopfen. Achten Sie darauf, dass sie nicht völlig kaputtgehen und keine Teile abbrechen. Frisches Wasser sprudelnd erhitzen, schwarzen Tee, Zimtstange, Sternanis, Sojasauce und Salz hinein geben. Die Eier in den Sud einlegen, dann einmal aufkochen, für eine Stunde leicht köcheln und dann einen Tag zum Marinieren stehen lassen. Durch die Risse mariniert der salzig, würzige Sud stellenweise die Eier und so entsteht die Marmorierung. Jetzt können die Eier abgepellt und gegessen werden.
Eine andere Variante ist mit grünem Tee, das kann aber leicht bitter werden und ist nicht jedermanns Sache. Fruchtiger wird es mit einem Streifen getrockneter Bio-Mandarinenschale, und leicht pfeffrig, wenn vorher im Topf 1 TL Sechuanpfefferkörner trockengeröstet und später ins Wasser gegeben werden. Für Menschen, die leicht frieren, ist ein daumenlanges Stück Ingwer zu empfehlen. Je nach Geschmack kann man die Kochzeit und die Dosis der Gewürze variieren, indem man die Eier kürzer oder länger kochen lässt und dann mehrere Tage lang ziehen lässt, bis die Gewürze das Eigelb aromatisiert haben.

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 41/08



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