Gehirnjogging boomt – Wirkung bleibt fraglich

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Spiele machen Spaß und regen den Geist an, aber sie verbessern nicht unbedingt die allgemeine Hirnleistung des Menschen.Foto: Nancy Wehner/ The Epoch Times
Epoch Times19. Juni 2010

Es boomt – Spiele, die den Geist trainieren sollen. Durch die zunehmende Angst über eine nachlassende Hirnleistung im Alter hat sich mit dieser Art von Spielen ein durchaus erfolgreicher neuer Absatzmarkt aufgetan, ein Milliardengeschäft. Doch inwiefern verbessern Hirntrainingsspiele  tatsächlich die Hirnleistung des Menschen?

In einer sechswöchigen Studie in Großbritannien wurde das jetzt an 11.430 Personen überprüft. Das war die bisher größte Untersuchung der Wirkung von Gehirnjoggingspielen überhaupt. Das Ergebnis ist erstaunlich:  Die Versuchspersonen entwickelten zwar über die Zeit bessere Werte im Spiel selbst, aber dies hatte keine positiven Auswirkungen auf die geistige Leistung in allen anderen Lebensbereichen.

Durch spazieren gehen alle Sinne beanspruchen

Um die komplexen Anforderungen des Alltags zu meistern, ist es für ältere Menschen wichtig, so viele Aktivitäten wie nur möglich zu trainieren und regelmäßig zu betreiben. Das erst hält das Gehirn in Schwung und sorgt dafür, dass man in allen Bereichen bis ins hohe Alter fit bleibt. Alle Sinne so oft wie möglich zu beanspruchen, bereichert nicht nur das tägliche Leben, sondern hält auch den Geist rege.

Clive Ballard, ein Mitarbeiter der an der Studie beteiligten Alzheimer‘ s Society, sagt, die Ergebnisse dürften zu einer drastischen Neubewertung von Hirntrainingsspielen führen. „Sie zeigen, dass man seine Zeit besser damit verbringt, aktiv zu bleiben, indem man spazieren geht.“(red)

 



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