Leicht verzögerter Start in den Tag tut Schülern gut

Täglich neun Stunden Schlaf lautet die Empfehlung
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Foto: The Epoch Times
Von 3. August 2010

Schüler, die morgens nicht aufwachen wollen, scheinen eine weitere Rechtfertigung für ihre Trägheit bekommen zu haben. Laut einer aktuellen Studie an der St. Georg-Schule auf Rhode Island würde eine Verzögerung der morgendlichen Aufwachzeit von einer halben Stunde eine erhebliche Verbesserung der Wachheit, Stimmung und allgemeinen Gesundheit der Jugendlichen bringen.

Dr. Judy Owen, eine Schlaf-Expertin des Hasbro-Kinderhospitals und Privatdozentin an der Medizinischen Warren Alpert-Schule der Brown-Universität sagt, dass die Forschungsergebnisse eine Verlängerung des Nachtschlafes (dieser sollte nicht weniger als neun Stunden pro Nacht betragen) empfehlen. Der durch das frühe Aufstehen hervorgerufene Schlafentzug stellt ein vorherrschendes Problem der heutigen Gesellschaft dar. 

In vielen Tests mit den Schülern wurde ermittelt, dass bereits eine kurze Verlängerung des Morgenschlafes um 30 Minuten zu einem deutlichen Anstieg der gesamten Schlafdauer und einer Abnahme der Tagesmüdigkeit führt. Dies berichteten die Wissenschaftler in ihrer Forschungsarbeit, die in der Juli-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Archive der Kinder- und Jugendmedizin veröffentlicht wurde.

„Vielleicht noch wichtiger war, dass die Studenten sich selbst als weniger depressiv erlebten und motivierter waren, an einer Vielzahl von Aktivitäten teilzunehmen. Außerdem gab es weniger Schüler, die wegen Schlafproblemen den Arzt aufsuchten.“

Nach einer Überblicksstudie mit 201 Schülern der Klassenstufen neun bis zwölf ging der Anteil der Studierenden mit weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht um 79,4 Prozent zurück und der Teil derjenigen, die mindestens acht Stunden schiefen, wuchs von 16,4 auf 54,5 Prozent.

„Angesichts jüngster Besorgnisse wegen der Verbindung zwischen Schlafentzug und depressiven Symptomen bis hin zu Suizidgedanken bei Jugendlichen ist der positive Effekt auf die Stimmung der Jugendlichen besonderes bemerkenswert“, heißt es in der Forschungsarbeit.

Owens erklärt, dass es durch die natürlichen biologischen Veränderungen der Jugendlichen zu einer Phasenverschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmus kommt. Deswegen hat der durchschnittliche Jungendliche vor 23:00 Uhr Schwierigkeiten beim Einschlafen. Setzt man neun Stunden Schlaf voraus, wäre somit die ideale Weckzeit etwa um 8:00 Uhr morgens. „Neben diesen biologischen Faktoren wirken mehrere weitere Umwelt- und Lifestyle-Faktoren auf die Jugendlichen ein. Dazu zählen außerschulische Aktivitäten, Hausaufgaben und später der Arbeitsplatz. All das kann das Schlafmuster wesentlich beeinflussen“, sage Owens in einer Pressemitteilung.

„Als Ergebnis des Schlafmangels während der Woche schlafen Jugendliche oft länger am Wochenende und bringen dadurch wiederum ihren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander. Kein Wunder, warum viele Studien dokumentieren, dass der durchschnittliche Schüler chronisch schlafgestört und pathologisch schläfrig ist.

Originalartikel auf Englisch: Delayed School Start Time Good for Students, Says Study

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