Gelobt, geleugnet, getadelt: Internationale Kontroverse um Ivermectin

Teils als Wundermedikament angepriesen, teils als toxisch geächtet, besteht zum gleichen Medikament internationaler Dissens. In unterschiedlichen Ländern wird Ivermectin zur COVID-Behandlung unterschiedlich bewertet.
Titelbild
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zeigt eine Schachtel mit einer Flasche Ivermectin, einem Medikament, das vom Nationalen Institut für Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachung (INVIMA) zur Behandlung von Patienten mit leichter, asymptomatischer oder verdächtiger COVID-19-Erkrankung im Rahmen einer Studie des Zentrums für pädiatrische Infektionskrankheiten am 21. Juli 2020 in Cali, Kolumbien, zugelassen ist.Foto: Luis ROBAYO / AFP via Getty Images
Von 4. November 2021

Aus der bevölkerungsstärksten indischen Provinz Uttar Pradesh wurde von einer Genesungsrate von über 98 Prozent berichtet, nachdem Ivermectin an die breite Bevölkerung zur Prophylaxe und Behandlung von COVID verteilt wurde. Neben den prägnantesten Erfolgen dort konnte in Mexiko die Hospitalisierungsrate von COVID-Patienten um drei Viertel gesenkt werden. Wie die bei den Vereinten Nationen akkreditierte Journalistin Gabriela Sotomayor berichtete, erhalten symptomatische und Coronatest-positive Patienten ein Medikamenten-Kit. Hierin enthalten ist auch Ivermectin.

Fachärzte rund um Peter McCullough beschreiben, wie in Peru nach Einführung von Ivermectin-Massenbehandlungen die Todesfälle sanken. Die zehn Bundesstaaten mit den umfangreichsten Behandlungen verzeichneten eine Verringerung der Todesfälle von durchschnittlich 74 Prozent innerhalb von 30 Tagen. In allen 25 Bundesstaaten war zudem eine Korrelation der Ivermectin-Verteilung und dem Rückgang der Todesfälle zu beobachten.

Dr. Haruo Ozaki, Präsident der Ärztegewerkschaft in Tokio, die amerikanische „Front Line COVID-19 Critical Care Alliance“ und die „British Ivermectin Recommendation Development Group“ sind einige der Ärzte, die eine Empfehlung des Einsatzes von Ivermectin fordern. Mittlerweile stützen sie ihre Erkenntnisse auf eine Vielzahl von positiven Studienergebnissen. Auch in Hamburger und Münchener Kliniken wurden bereits positive Beobachtungen mit dem Medikament gemacht.

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Frankreich: Positive Studie bleibt unbeachtet

Das Institut Pasteur hat seinen Hauptsitz in Paris. Es gehört zu den weltweit führenden Grundlagenforschungszentren für Biologie und Medizin. Bereits am 12. Juli 2021 wurde die Studie des Instituts in der renommierten Zeitschrift „EMBO Molecular Medicine“ veröffentlicht, in der die Wirksamkeit von Ivermectin gegen SARS-CoV-2 mit Tierversuchen belegt wurde. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass Ivermectin auf die mit dem Coronavirus infizierten Hamster eine schützende Wirkung hat.

Die Forscher betonten bei ihrer Arbeit, dass das Ivermectin zwar keine Auswirkung auf die Vermehrung des Virus hat, allerdings die Entzündungen und die damit verbundenen Symptome signifikant lindert. Die Forscher kommen schließlich zu dem Ergebnis: „Diese Daten liefern entscheidende Hinweise zur Unterstützung klinischer Studien am Menschen“ und „Ivermectin hat das Potenzial, ein vielversprechendes Therapeutikum zur Bekämpfung von COVID-19 zu werden“.

Weshalb diese Ansätze für einen intensiven Diskurs und für groß angelegte klinische Untersuchungen nicht zugrunde gelegt werden, bleibt unbeantwortet. Auf die Nachfrage der Epoch Times, weshalb positive Studien und Beobachtungen aktuell nicht berücksichtigt werden, äußerte sich das RKI nicht.

Verschleierung wissenschaftlicher Beweise

Der französische Journalist Jean-Loup Izambert hat das Geschehen rund um das Medikament in seinem Buch „Le Scandale Ivermectine“ dokumentiert. Hierin beschreibt er chronologisch, wie sich die Ereignisse rund um den Ivermectin-Einsatz in Indien zugetragen haben. Demnach empfahl das indische Gesundheitsministerium im April 2021 den großflächigen Einsatz. Das geschah, obwohl die WHO eine Warnung gegen Ivermectin aussprach. Vielmehr verließ man sich dort auf die Vielzahl positiver Studienergebnisse.

Laut Izambert war die Folge, dass die Republik Indien daraufhin von WHO-Beamten und transnationalen Pharma-Lobbys unter Druck gesetzt wurde. Nach intensiver Überprüfung der Daten zu Ivermectin bestätigte der Oberste Gerichtshof in Mumbai am 13. Mai 2021 die Verwendung des Medikaments zur COVID-Behandlung. In der Folge wurde unter anderem eine Klage gegen die leitende Wissenschaftlerin der WHO Dr. Soumya Swaminathan wegen „Verschwörung und schwerer Verstöße gegen die Menschlichkeit während der COVID-19-Pandemie“ eingereicht. Sie soll wider besseres Wissen die Warnung vor Ivermectin unterstützt haben.

Izambert bemängelt das Festhalten der WHO an ihrer „Desinformationskampagne“ zu Ivermectin, obwohl unbestreitbar positive Ergebnisse vorlägen. Er bezieht sich auf die umfassende Sammlung von über 60 Studien unter www.ivmmeta.com. Der französischen Regierung wirft der Journalist vor, Gesundheitsverschlechterungen und viele weitere Todesfälle zuzulassen, weil Ivermectin nicht zur COVID-Behandlung empfohlen wird. Izambert reiht sich in Vorwürfe vieler Ärzte ein, die „Anti-Ivermectin-Kampagne“ werde von Pharma-Interessen gesteuert, da diese neue teure Produkte gegen COVID verkaufen wollten. Ivermectin hingegen stelle eine äußerst kostengünstige und effektive Lösung dar. Neben Korruptionsvorwürfen kritisiert der Journalist zudem die Impfkampagne:

„Es ist auch deshalb ein Skandal, weil diese Politiker und Beamten zur gleichen Zeit, in der sie diese wissenschaftlichen Daten und Tatsachen verschweigen, eine freiheitsfeindliche Kampagne durchführen, um die Bevölkerung zu zwingen, sich mit sogenannten ‚Impfstoffen‘ impfen zu lassen, die nicht ausgereift sind und sich vor allem als weit weniger wirksam und viel gefährlicher als Ivermectin erweisen.“

USA: Über 40.000 Dollar Strafe für Ivermectin-Empfehlung

Leland Stillman ist Arzt in Florida. Er ist einer der Ärzte, die trotz staatlicher Warnungen und Sanktionen Ivermectin gegen COVID-Erkrankungen verschreiben. Gegenüber der englischsprachigen Epoch Times erklärt Stillman, dass Ärzten mit disziplinarischen Maßnahmen gedroht werde, wenn sie „Fehlinformationen“ über COVID-19 verbreiteten. Viele Ärzte schwiegen daher aus Angst, um ihre Zulassung nicht zu verlieren.

Stillman zufolge sei es Ärzten nicht erlaubt, eine therapeutische Meinung zu vertreten, die von der Regierung abweiche. Ärzte, die eine andere Behandlung als die Impfung empfählen, drohe zudem eine Geldstrafe von 43.792 Dollar pro Verstoß. Im April 2021 erklärte die US-Bundeshandelskommission, dass fast 400 Händler und Verkäufer Warnschreiben erhalten haben, da sie unbegründete Behauptungen aufgestellt hätten.

Stillman ist jedoch von der Behandlung überzeugt. Alles andere sei ihm zufolge wesentlich teurer und weniger praktisch als Ivermectin. „Es gibt umfangreiche Literatur, die das belegt, aber die Pharmaunternehmen verdienen damit kein Geld“, so Stillman. Stillmans Meinung nach wird von den U.S.-Behörden genau aus diesem Grund Ivermectin unterdrückt. Obwohl auch er Angst hat, seine Zulassung zu verlieren, sorgt sich Stillman viel mehr um den Verlust seiner verfassungsmäßigen Rechte. „Welcher Feigling sorgt sich um seinen Lebensunterhalt, wenn seine grundlegenden Menschenrechte bedroht sind?“, fragt Stillman.



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