Zwei Infektionen mit neuer Corona-Variante Omikron in Bayern bestätigt

Die neuesten Entwicklungen im Überblick rund um die Corona-Maßnahmen, -Politik und -Impfung.
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Corona-Test.Foto: iStock
Epoch Times27. November 2021

20:30 Zwei Infektionen mit neuer Corona-Variante Omikron in Bayern bestätigt

In Bayern sind zwei Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron bestätigt worden. Das teilte das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege am Samstagabend mit. Es handele sich um zwei Personen, die am Mittwoch über den Flughafen München eingereist seien und sich seit Donnerstag nach einem positiven PCR-Test in häuslicher Isolation befänden.

Nach der Berichterstattung über die neue Virusvariante hätten die beiden Betroffenen „vorausschauend selbst eine Untersuchung auf die Variante veranlasst“, erklärte das Ministerium in München. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP erklärte eine Ministeriumssprecherin: „Die VOC-PCR hat zusammen mit der Reiseanamnese einen hochgradigen Verdacht erbracht, die Vollgenomsequenzierung wird Gewissheit bringen.“ Fluggäste, die am 24. November mit derselben Maschine in München eingetroffen seien, sollten sich umgehend bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt melden.

Zuvor hatte der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) mitgeteilt, bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika bestehe „der hochgradige Verdacht“, dass er mit der Variante infiziert sei. Die Person sei „vollständig geimpft“, habe im Laufe der Woche Symptome entwickelt und sich daraufhin testen lassen, teilte das hessische Sozialministerium später mit. Danach sei sie häuslich isoliert worden. Das Ergebnis der vollständigen Sequenzierung stehe noch aus; es werde in den nächsten Tagen erwartet.

16:35 Uhr: Mutmaßlich mit Omikron infizierter deutscher Reiserückkehrer war geimpft

Der mutmaßlich mit der Coronavirus-Variante Omikron infizierte deutsche Reiserückkehrer aus Südafrika ist bereits am vergangenen Sonntag über den Flughafen Frankfurt nach Deutschland eingereist. Die infizierte Person „war vollständig geimpft“, teilte das hessische Sozialministerium am Samstag mit. Sie habe im Laufe der Woche Symptome entwickelt und sich daraufhin testen lassen. Danach sei sie häuslich isoliert worden. Das Ergebnis der vollständigen Sequenzierung stehe noch aus; es werde in den nächsten Tagen erwartet.

Das Sozialministerium verwies darauf, dass zum Zeitpunkt der Ankunft des Reiserückkehrers Südafrika weder als Hochrisiko- noch als Virusvariantengebiet eingestuft war.

Der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) hatte am Samstagmorgen auf Twitter mitgeteilt, dass die neue Virusvariante Omikron „mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in Deutschland angekommen“ sei. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika bestehe „der hochgradige Verdacht“, dass sie mit der Variante identifiziert sei.

15:50 Uhr: Heil erwartet mehr Kurzarbeiter in vierter Corona-Welle

Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet in der vierten Corona-Welle wieder eine steigende Zahl von Kurzarbeitern und zusätzlichen Kosten für den Staatshaushalt von 400 Millionen Euro. „Aufgrund von Lieferkettenstörungen in der Industrie und Umsatzeinbrüchen aufgrund regionaler Lockdowns rechnen wir mit einer leichten Zunahme der Kurzarbeit in diesem Winter und Zusatzkosten von 400 Millionen Euro“, sagte Heil der „Bild am Sonntag“.

„Das ist eine Menge Geld – aber eine sinnvolle Investition, um Massenarbeitslosigkeit zu verhindern“, fügte er hinzu. Am Mittwoch hatte das Kabinett die Kurzarbeiter-Regelung noch einmal bis Ende März verlängert.

„In der Arbeitsmarktpolitik ist es uns – anders als in der Gesundheitspolitik – gelungen, vor die Welle zu kommen“, sagte Heil, der auch der künftigen Ampel-Regierung als Arbeitsminister angehören dürfte. „Wir haben Millionen Jobs gerettet, die Zahl der Kurzarbeiter ist von 6 Millionen auf circa 500.000 gesunken.“

15:31 Uhr: Geltungsdauer des digitalen Corona-Impfpasses soll verkürzt werden

Die bislang auf ein Jahr angelegte Gültigkeitsdauer des digitalen Corona-Impfzertifikats soll laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkürzt werden. Da der Impfschutz nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach einigen Monaten nachlasse, stehe nun eine Entscheidung darüber an, „dass dieses digitale Impfzertifikat angepasst wird an die tatsächliche Schutzwirkung“, sagte Spahn am Samstag bei einer Digital-Veranstaltung seines Ministeriums in Berlin.

Die Verkürzung werde aber „nicht über Nacht“ erfolgen, beteuerte Spahn. „Wir werden das so machen, dass jeder seine Auffrischimpfung hat kriegen können, um das Zertifikat zu verlängern.“ In der Frage der Verkürzung strebe er eine EU-weit abgestimmte Regelung zur Geltungsdauer des Digitalnachweises an.

Die bislang ausgestellten Impfnachweise, die etwa per Handy-App gespeichert und vorgezeigt werden können, sind auf zwölf Monate befristet. Diese Frist beginnt zwei Wochen nach der Zweitimpfung. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass der Impfschutz nach etwa sechs Monaten nachlässt – deshalb wird zu diesem Zeitpunkt eine Booster-Impfung empfohlen.

Welche Gültigkeitsdauer die Impfpässe künftig haben sollen, wird nach Worten von Lothar Wieler, dem Chef des Robert-Koch-Instituts, derzeit beraten. In der Diskussion sei dabei eine Regelung mit Übergangsfristen, sagte Wieler bei der Veranstaltung mit Spahn. Wieler sagte zu, die Neuregelung rechtzeitig zu kommunizieren.

13:43 Uhr: Leopoldina will strenge Kontaktbeschränkungen und Impfpflicht

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert schnelle Maßnahmen, um die vierte Infektionswelle einzudämmen. Dazu gehören eine „stufenweise“ Einführung einer Impfpflicht, deutliche Kontaktreduktionen, sowie an Schulen eine strenge Maskenpflicht, mindestens dreimal pro Woche Tests und ein Vorziehen der Weihnachtsferien. Bei den Impfungen wollen die Wissenschaftler zunächst die rasche Einführung einer berufsbezogenen Impfpflicht für Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachberufe sowie weiterer Multiplikatorengruppen, und dann die Vorbereitung zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.

Apotheker, Amtsärzte, Zahnärzte, Pflegekräfte und Hebammen müssten in die Impftätigkeit einbezogen werden. Außerdem soll es eine flächendeckende Wiedereinrichtung von Impfzentren mit langen Öffnungszeiten geben sowie Impfangebote an Bahnhöfen, Ämtern, Einkaufszentren. Bei den Kontaktreduktionen können sich die Forscher auch eine „strikte, kontrollierte und sanktionierte“ 2G-Regelung vorstellen. Das sei aber weniger effektiv, als wenn man Kontakte in Innenräumen und in Situationen, in denen viele Menschen zusammenkommen, generell reduziert. Als Beispiele werden genannt: Bars, Clubs und auf Veranstaltungen.

Wie genau diese Reduktion aussehen soll, sagen die Leopoldina-Forscher nicht, von Lockdown sprechen sie in dem Zusammenhang nicht. Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten die Maßnahmen aber vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten. Das Auftreten neuer Virusvarianten wie Omikron mache „ein schnelles und konsequentes Handeln noch dringlicher“, teilte die Gesellschaft am Samstag mit.

13:11 Uhr: Britischer Experte: Bestehende Vakzine sollten gegen Omikron-Variante schützen

Der Mitentwickler des Astrazeneca-Impfstoffs, Andrew Pollard, geht davon aus, dass ein neuer Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Coronavirus bei Bedarf „sehr schnell“ entwickelt werden könnte. Er glaube, dass die vorhandenen Vakzine gegen die zuerst in Südafrika entdeckte neue Variante funktionieren sollten, sagte der Leiter der Oxford Vaccine Group am Samstag der BBC. Dies werde sich aber erst nach weiteren Untersuchungen in den kommenden Wochen herausstellen.

„Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es in einer geimpften Bevölkerung zu einem Neustart einer Pandemie kommt, wie wir ihn letztes Jahr (mit der Delta-Variante) erlebt haben“, sagte Pollard. Aber falls erforderlich, seien „die Verfahren zur Entwicklung eines neuen Impfstoffs zunehmend gut geölt, so dass man bei Bedarf sehr schnell handeln könnte“.

11:30 Uhr: Verdacht auf Omikron-Infektion in Hessen

Die so genannte Omikron-Variante des Coronavirus ist höchstwahrscheinlich bereits in Deutschland angekommen. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden in der vergangenen Nacht mehrere für Omikron typische Mutationen gefunden, wie der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Samstag auf Twitter mitteilte. „Es besteht also ein hochgradiger Verdacht, die Person wurde häuslich isoliert.“ Die vollständige Sequenzierung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus, schrieb Klose weiter.

Omikron könnte wegen ungewöhnlich vieler Mutationen noch ansteckender sein als die derzeit grassierende Delta-Variante und die existierenden Impfstoffe weniger wirksam machen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die zuerst in Südafrika entdeckte Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 als „besorgniserregend“ ein.

Zahlreiche Länder, darunter auch Deutschland und weitere Mitgliedstaaten der EU, haben bereits den Flugverkehr mit Südafrika und weiteren Ländern der Region eingestellt.

10:00 Uhr: Mindestens 250 Bußgeldverfahren zu Quarantäne-Vergehen in Großstädten

Seit Jahresbeginn wurden in den zehn größten deutschen Städten mindestens 15 Personen in Quarantänestationen in Kliniken oder Gefängnissen zwangseingewiesen. Zudem haben die Behörden mindestens 250 Bußgeldverfahren eingeleitet, mit Strafen von teils mehreren hundert Euro, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine eigene Kommunen-Abfrage.

Demnach griffen besonders die Behörden in München zum letzten Mittel: Seit Jahresbeginn wurden elf Verweigerer zwangsweise abgesondert. In Stuttgart waren es zwei positiv Getestete, in Düsseldorf und Frankfurt je einer beziehungsweise eine. Zudem haben die zehn größten Städte seit Jahresbeginn mindestens 250 Bußgeldverfahren angestoßen.

Die mögliche Höchstsumme von 25.000 Euro verhängten die Behörden bei Weitem nicht. In Düsseldorf etwa werden je nach Schwere des Quarantäneverstoßes zwischen 250 Euro und 500 Euro erhoben, wie es dort hieß. In Köln maximal 1.000 Euro, in Essen bisher höchstens 528,50 Euro. Die meisten Städte gaben an, nur in Fällen zu handeln, in denen es einen konkreten Verdacht gibt. Die tatsächliche Zahl könnte jeweils höher sein. Ämter in Leipzig meldeten dem Bericht zufolge, es sei nicht möglich, alles auszuwerten – aus Kapazitätsgründen. Einzelne Berliner Bezirke ließen die Anfrage der Zeitung unbeantwortet.

9:57 Uhr: Niederlande melden 61 positiv auf Corona getestete Flugpassagiere aus Südafrika

In den Niederlanden sind 61 Flugpassagiere aus Südafrika positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Tests seien bei der Ankunft am Flughafen Schiphol in Amsterdam vorgenommen worden, teilte die niederländische Gesundheitsbehörde GGD am Samstag mit. Die Passagiere kamen demnach mit zwei Flügen aus Südafrika an. Neben den 61 positiven Ergebnissen habe es 531 negative Coronatests gegeben.

Am Donnerstag war in Südafrika die Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 bekannt gegeben worden. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.

Die niederländischen Behörden erklärten, die in Amsterdam positiv Getesteten würden in einem Quarantänehotel nahe des Flughafens untergebracht. Es werde nun untersucht, ob sie sich mit der neuen Virusvariante angesteckt haben.

9:00 Uhr: Städte und Gemeinden: Großveranstaltungen gehen nicht

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Corona-Lage als „äußerst dramatisch“ bezeichnet und Bund und Länder zu schärferen Maßnahmen aufgefordert.

Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Unser Gesundheitssystem kommt an seine Grenzen, die Infektionszahlen steigen ungebremst. Eine weitere, möglicherweise noch gefährlichere Virus-Variante ist in Südafrika erstmals aufgetreten. Volle Fußballstadien und Großveranstaltungen gehen in dieser kritischen Phase der Pandemie nicht und setzen ein vollkommen falsches Signal.“

Die bisher von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen reichten zur wirksamen Bekämpfung der Pandemie erkennbar nicht aus, so Landsberg. „In Teilgebieten Deutschlands mit extrem hohen Inzidenzzahlen wird es ohne einen Lockdown nicht gehen. Mit dem Auslaufen der epidemischen Notlage fehlt dafür allerdings die notwendige Rechtsgrundlage.“ Hier sei die künftige Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP gefordert, im Bundestag noch vor der Weihnachtspause erneut die epidemische Notlage festzustellen, um so die notwendigen Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.

„Gleichzeitig brauchen wir endlich eine mittelfristige Strategie, damit Deutschland nicht in die Endlosschleife der Pandemie gelangt“, sagte Landsberg. „Dazu gehört zum Beispiel die Einführung von Impfpflichten, insbesondere für berufsspezifische Gruppen in medizinischen Berufen und in der Pflege. Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Impfungen in ihrer Wirkung deutlich nachlassen, müssen schon jetzt die Vorbereitungen getroffen werden, um regelmäßige Booster-Impfungen für alle anzubieten. Daneben ist eine Kommunikation der Regierung unverzichtbar, die den Menschen die Dramatik der Lage deutlich macht und damit hoffentlich einen Impuls für mehr Impfungen auslöst.“

7:30 Uhr: Lufthansa rechnet mit mehr Einschränkungen für Ungeimpfte

Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet weltweit weitere Einschränkungen für ungeimpfte Fluggäste. „Diesen Trend sehen wir weltweit. Für Geimpfte und Genesene wird die globale Freiheit erhalten bleiben“, sagte Spohr der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstag). Bereits jetzt gibt es für Ungeimpfte Einschränkungen. EU-Bürger dürfen etwa nur in die USA einreisen, sofern sie vollständig geimpft und zusätzlich negativ auf das Coronavirus getestet sind.

Spohr betonte laut dem Bericht die Vorteile einer Impfpflicht, wie sie in Österreich ab Februar 2022 gelten soll. Positiv sieht er auch die Impfpflicht für Flugpersonal, die etwa bei der Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss bereits gilt. Bei Swiss und den Austrian Airlines seien „nahezu alle im Flugbetrieb Beschäftigten geimpft“, sagte Spohr. „In Deutschland schätzen wir über 90 Prozent.“

Mit der 3G-Regel bei Inlandsflügen habe die Lufthansa bisher gute Erfahrungen gemacht: „Wir arbeiten bei Inlandsflügen seit dieser Woche unter 3G-Bedingungen, auch für unsere Crews, bisher ohne Probleme“, sagte Spohr. Nach der 3G-Regel bekommen nur diejenigen Zutritt, die geimpft, genesen oder getestet sind. Zur im europäischen Vergleich niedrigen Impfquote in Deutschland sagte der Konzernchef: „Es enttäuscht mich schon, dass das Volk der Dichter und Denker moderner Medizin und Technologie nicht aufgeklärter und offener begegnet.“

7:12 Uhr: Bericht: Bund fürchtet weniger Impf-Wirksamkeit bei neuer Variante

Die Bundesregierung geht davon aus, dass Corona-Impfstoffe gegen die in Südafrika entdeckte neue Virusvariante womöglich weniger wirksam sein könnten. Das berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf einen vertraulichen Lage-Bericht des Bundesinnenministeriums. Demnach steht in dem Papier, das Mutationsprofil deute darauf hin, „dass eine herabgesetzte Impfstoffwirkung zumindest ernsthaft in Betracht gezogen werden muss“.

Die neue Variante besitze mindestens 30 Mutationen, die hierzulande vorherrschende Delta-Variante dagegen nur zehn. Das Portal zitiert aus dem Dokument: „Einige Mutationen sind bekannt und werden mit erhöhter Übertragbarkeit und reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort sowie Impfstoffe in Verbindung gebracht.“

Ob die Impfstoffe tatsächlich weniger wirksam gegen die neue Variante sind, werde derzeit in entsprechenden Laboruntersuchungen geprüft. Unklar sei demnach momentan auch noch, ob die neue Variante kranker macht. Es gibt laut dem Papier außerdem Hinweise auf „eine zumindest leichte und möglicherweise sogar leichtere Übertragbarkeit als bei Delta“.

6:44 Uhr: EU-Behörde hält Ausbreitung der Omikron-Variante in Europa für wahrscheinlich

Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC hält die Ausbreitung der zuerst in Südafrika entdeckten neuen Corona-Virusvariante Omikron in der EU für wahrscheinlich. Das Risiko einer Verbreitung des neuen Erregers in der EU und im Europäischen Wirtschaftsraum sei „hoch bis sehr hoch“, heißt es in einem am Freitagabend veröffentlichten Bericht der in Stockholm ansässigen Behörde.

Omikron könnte nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler wegen ungewöhnlich vieler Mutationen noch ansteckender sein als die derzeit grassierende Delta-Variante und die existierenden Impfstoffe weniger wirksam machen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 als „besorgniserregend“ ein.

Zahlreiche Länder, darunter auch Deutschland und weitere Mitgliedstaaten der EU, haben bereits den Flugverkehr mit Südafrika und weiteren Ländern der Region eingestellt. Allerdings meldete mit Belgien am Freitag bereits das erste EU-Land, dass eine Infektion mit Omikron bei einem Reisenden aus Afrika festgestellt worden sei. Auch in Botsuana, Hongkong und Israel wurden Fälle gemeldet.

6:15 Uhr: Außenhandelspräsident gegen Reisebeschränkungen wegen Variante

Angesichts ausfallender Flüge wegen der Corona-Variante B11529 hat die deutsche Exportwirtschaft eindringlich vor Reisebeschränkungen für Geimpfte gewarnt. „Mit Sorge blicken wir auf die sich wieder verschärfende Corona-Situation“, sagte Außenhandelspräsident Dirk Jandura dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Eine Wiedereinführung für Reisebeschränkungen wäre für den Groß- und Außenhandel eine Katastrophe.“

Reisen zu Kunden und Lieferanten seien unerlässlich. „Gerade in Zeiten, in denen es immer noch zu massiven Lieferengpässen kommt, ist die Präsenz vor Ort entscheidend“, so Jandura weiter. „Die Empfehlung der Europäischen Kommission, keine neuen Reisebeschränkungen zu für Geimpfte, Genesene und kürzlich Getestet einzuführen, unterstützen wir zu 100 Prozent“, so der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

6:10 Uhr: Merz schließt allgemeine Impfpflicht nicht aus

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz hat eine allgemeine Impfpflicht nicht ausgeschlossen. „Wenn die heutigen Maßnahmen auch nicht ausreichen, dann kann ich meine Zustimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht nicht ausschließen“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Dass sich jemand nicht impfen lassen möchte, ist grundsätzlich Teil unserer freiheitlichen Ordnung. Aber in der gegenwärtigen Lage wird diese Haltung immer mehr zu einer Belastung der Freiheit derer, die sich impfen lassen.“

Deswegen sei er zunächst für eine konsequente Anwendung der 2G-Regeln (Zugang für Geimpfte und Genesene), wo immer dies möglich sei. Er hoffe, dass sich ein allgemeiner Lockdown vermeiden lasse. „Was würde das denn bedeuten? Sollen Betriebe, Hotels, Gaststätten, Schulen, Unis und Sportplätze wieder monatelang schließen? Das kann doch niemand ernsthaft wollen“, sagte er. Gerade die Familien und vor allem Kinder und Jugendliche hätten unter den Lockdowns bereits genug gelitten. „Und auch für viele kleine und mittelständische Betriebe ist eine weitere Schließung schlicht nicht zumutbar.“

6:00 Uhr: Bundesregierung hat keine Infos zur Impfquote in Pflegeberufen

Das Bundesgesundheitsministerium hat nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) keine Informationen darüber, wie hoch die Impfquote in medizinischen Berufen ist. „Informationen zu den Impfquoten bei pflegerischen und ärztlichen Berufen liegen dem Robert Koch-Institut nur auf der Basis von einzelnen stichprobenartigen Studien vor“, zitierten die RND-Zeitungen (Samstagsausgaben) aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle.

Daten über den beruflichen Hintergrund von geimpften Personen würden im digitalen Impfquoten-Monitoring des RKI regelmäßig „nicht erfasst“. Kuhle sagte dem RND dazu, angesichts der dramatischen Pandemie-Situation müsse die Debatte über Impfpflichten für bestimmte Bevölkerungsgruppen offen geführt werden.

„Man kann eine Impfpflicht jedoch nicht einfach in den Raum stellen, ohne sich über die genaue Ausgestaltung oder die Datengrundlage im Klaren zu sein“, sagte Kuhle. Auch die Prüfung, ob eine Impfpflicht verfassungsgemäß sei, könne nur anhand eines konkreten Vorschlags erfolgen.

Deutschland sei von der scheidenden Bundesregierung „auf die Einführung einrichtungs- oder tätigkeitsbezogener Impfpflichten schlampig vorbereitet worden“, sagte Kuhle. Dies zeige die Tatsache, dass das Bundesgesundheitsministerium keine Angaben zur Impfquote etwa in den verschiedenen Bereichen der Pflege machen könne. (dpa/dts/afp/red)



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