Gesund durch die Erkältungszeit – einfache Maßnahme mit großer Wirkung

Rhinoviren verbreiten sich feucht-fröhlich durch Tröpfcheninfektion - und sorgen vermehrt für Niesen, Husten und Schnupfen. Am besten vermeidet man das Risiko einer Ansteckung durch gründliches Händewaschen.
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Wichtig bei Schnupfen, Husten und Erkältungen - gut Hände waschen.Foto: iStock
Von 27. November 2019

Viele Menschen werden vor allem in der kalten Jahreszeit vermehrt von Schnupfen, Husten und Halsweh geplagt. Die Auslöser sind meist Rhinoviren, welche sich feucht fröhlich via Tröpfcheninfektion durch Niesen und Husten verbreiten. Über kontaminierte Oberflächen, wie beispielsweise Haltegriffe im Bus und Türgriffe, finden die Erkältungsviren noch schneller einen neuen Wirt. Hat man sich erst einmal angesteckt, erreicht man durch verschiedene Mittelchen nur etwas Linderung. Am besten vermeidet man das Risiko einer Ansteckung durch gründliches Händewaschen.

Mehr als 160 verschiedene Arten von Rhinoviren kennen die Wissenschaftler. Rhinoviren sind regelrechte Verwandlungskünstler und Täuschungsprofis. Die gerade mal 30 Nanometer großen Krankheitserreger machen es dem Immunsystem schwer. Einerseits erkennt unsere körpereigene Abwehr die Viren meist aufgrund deren vielfältigen Variationen nicht mehr wieder.

Andererseits veranlassen Rhinoviren unsere Fresszellen, die der wichtigste Teil unserer angeborenen Immunantwort sind, falsche Botenstoffe an unser Immunsystem zu senden. Schnupfenviren setzen sich mithilfe ihrer äußeren Hülle an die Schleimhaut fest. Unser Immunsystem bildet jedoch Antikörper gegen das Innere des Eindringlings.

„Wer Schnupfen hat, entwickelt also Antikörper gegen den falschen Teil des Virus“, erklärt Studienleiter Rudolf Valenta vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien auf Welt.de. „Dadurch beschützt ihn die Immunantwort auch nicht. Sie geht ins Leere.“

Dazu kommt, dass sich unsere Schleimhautzellen bei niedrigeren Temperaturen schwerer verteidigen können – sich Rhinoviren aber umso wohler fühlen.

Die beste Prophylaxe: Händewaschen

Da Rhinoviren an der trockenen Luft – etwa nach dem Niesen – nicht lange überleben, passieren die meisten Ansteckungen eher mittels Schmierinfektion über häufig berührte Oberflächen, wie Türgriffe, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, Tastaturen und so weiter. Vor allem in der Stadt können wir diesen Handgriffen kaum ausweichen. Hinterher greift man sich vielleicht noch ins Gesicht und schon werden die empfindlichen Schleimhäute befallen.

Also neben dem Rat „Finger weg vom Gesicht“ hat sich das gute alte Händewaschen als bester und effektivster Schutz gegen Krankheitserreger, inklusive Rhinoviren bewährt.

Um Ihre Hände ausreichend zu reinigen und somit den Übertragungsweg zu unterbrechen, sind ein paar Dinge zu beachten.

Seife als Emulgator

Ohne Seife reinigt warmes Wasser auf jeden Fall besser als kaltes, da es mehr Energie hat und so schneller eine Fett-Wasser-Emulsion entstehen kann. Seift man sich ein, darf es auch kühleres Wasser sein. Gegen Krankheitskeime ist Wasser alleine jedoch nicht ausreichend, egal wie heiß es auch sein mag.

Auch gegen fettigen Schmutz kann Wasser alleine nur schwer ankommen. Gründlich sauber werden Ihre Hände auf jeden Fall erst mit ausreichend Seife. Eine spezielle antibakterielle Seife ist dabei nicht notwendig, sie reinigt definitiv nicht besser als herkömmliche es tun.

Die Seife dient als Emulgator, um eine Brücke zwischen den Fett- und Wassermolekülen zu bilden. Die Seifenmoleküle schließen das Fett beziehungsweise den Schmutz ein und können zusammen abgespült werden.

Händewaschen sollte mindestens 20 – besser 30 Sekunden andauern und alle einzelnen Finger, Fingerkuppen, Fingerzwischenräume, die Innenflächen und Handrücken miteinschließen.

An öffentlichen Waschplätzen empfiehlt es sich zum Abtrocknen auf Einmal-Papiertücher zurückzugreifen, sofern sie noch vorhanden sind. Mit ihnen kann man dann auch gleich den Wasserhahn bei Bedarf abdrehen, ohne ihn wieder direkt berühren zu müssen. Außerdem stellen sich die mittlerweile weit verbreiteten Drucklufthandtrockner als wahre Bakterienschleudern heraus. Zu Hause wechseln Sie Handtücher am besten täglich und noch optimaler ist es, wenn jeder sein eigenes Handtuch verwendet.

Hoffnung auf Anti-Schnupfenmittel

Ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung hat übrigens eine Substanz gefunden, durch die sich Rhinoviren nicht weiter vermehren können, berichtet derstandard.at. Dieses Pyrazolopyrimidin OBR-5-340 hängt sich an eine kleine Einbuchtung in der Virushülle und verhindert deren Öffnung und somit die Freigabe von Erbgut.

Es gibt zwar bereits ähnliche Wirkstoffe, doch entwickeln die Viren dagegen häufig eine Immunität. Diese hofft man durch die Kombination mit OBR-5-340 zu vermeiden.

Der Artikel erschien zuerst auf visiontimes.de.



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