Immer mehr Bundeswehrsoldaten mit psychiatrischen- und Suchterkrankungen

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die wegen psychiatrischen und Suchterkrankungen in ärztlicher Behandlung sind, steigt an. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor.
Titelbild
Bundeswehrsoldat während einer Nato-Übung in Polen. 18. Juni 2015.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2016

Laut Bundesregierung steigt die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die wegen psychiatrischen Erkrankungen in ärztlicher Behandlung sind, wieder an.

Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt. Im Jahr 2015 wurden 694 Soldaten „wegen einer einsatzbedingten psychiatrischen Störung in den psychiatrischen Abteilungen und fachärztlichen Untersuchungsstellen der Bundeswehr behandelt“.

2014 waren es 645 Soldaten. Im Jahr 2013 hatte die Zahl bei 1.085 gelegen. Zudem steigt die Zahl der Behandlungen suchtkranker Soldaten. Im Jahr 2015 gab es 296 Behandlungen – 2014 waren es 281. 2013 verbuchte die Bundeswehr 386 „Behandlungskontakte“.

Eine Statistik über die Anzahl der suchtkranken Soldaten wird nicht geführt. Die Linke kritisiert den Umgang der Bundeswehr mit psychiatrischen Erkrankungen. „Angesichts der weiterhin hohen Belastung für Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen befürchte ich, dass die Angst vor Stigmatisierung und Karrierenachteilen die wirkliche Ursache für den scheinbaren Rückgang der Behandlungszahlen ist“, sagte Linken-Fraktionsvize Frank Tempel, der die Anfrage gestellt hatte, den Funke-Zeitungen.

„Die Bundesregierung muss die Akzeptanz für professionelle Hilfsangebote bei psychiatrischen Erkrankungen wie Trauma und Sucht zielgruppenspezifisch verbessern.“ (dts)



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