Kakaopulver im Test: Nestlé Nesquik fällt durch

"ÖKO-TEST" prüfte 13 kakaohaltige Getränke, das Ergebnis: Sieben Marken schließen mit "gut" ab, eine mit "sehr gut". Ein Kakao war "ungenügend". Zuviel Zucker und Mineralölrückstände im Produkt sorgen für schlechte Ergebnisse.
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Kakaobohnen werden für den Transport verpackt. Leider sind die Waren nicht immer einwandfrei, wie ÖKO-Test herausfand.Foto: FABRICE COFFRINI/Getty Images
Epoch Times11. Februar 2019

„ÖKO-TEST“ überprüfte das Frühstücksgetränk vieler Kinder.  Von 13 Marken schnitten sieben mit „gut“ ab, eine Marke glänzt, eine fällt glatt durch, vier Hersteller landen im Mittelfeld. Bei manchen Produkten liegt der Zuckeranteil im Kakaopulver bei 80 Prozent.

Zu viel Zucker im Kakao

Mütter und Väter sorgen mit dem morgendlichen Kakao für einen guten Start in den Tag ihrer Kinder.

Angefangen von der Verpackung bis hin zu den Inhaltsstoffen – „ÖKO-TEST“ nahm im Labor 13  kakaohaltige Getränkepulver unter die Lupe. Darunter Produkte von Kaba, Nestlé, Aldi, Rewe, Lidl und andere.

In 10 von 13 Produkten ist der Zuckergehalt gemäß Dosierungsempfehlung „erhöht“ oder „stark erhöht“. Fünf empfohlene Teelöffel des Pulvers – wie von manchen Herstellern empfohlen – decken bereits komplett den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Tagesbedarf an Zucker für ein 3-jähriges Kind. Dieser liegt bei 15 Gramm.

Nestlé Nesquik fällt durch

Die Zubereitung nach Empfehlung von Nestlé: Zwei bis drei gehäufte Teelöffel Nesquik auf ein Glas Milch. Umrühren. Fertig. Damit ist bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an Zucker für ein 3-jähriges Kind laut WHO-Empfehlung gedeckt. Doch es gibt noch mehr zu beanstanden:

In vier der getesteten Produkte wurden „erhöhte“ oder „stark erhöhte“ Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOSH/POSH, gefunden.  Diese können durch die Verpackung direkt in die Lebensmittel gelangen. Eine Verunreinigung mit Schmierölen könnte auch während der Herstellung auftreten. So sind beispielsweise Jutesäcke, in denen die Kakaobohnen transportiert werden, oft mit Mineralölen imprägniert.

Am stärksten verunreinigt war der Kakao von Nestlé Nesquik. Außerdem weist das Produkt künstliche Vitamine auf.

Ein Vitaminzusatz ist völlig überflüssig und soll den Eindruck erwecken, dass es sich bei dem hauptsächlich aus Zucker bestehenden Kakao um ein gesundes Lebensmittel handelt.“

„Insgesamt raten wir deshalb mit dem Gesamturteil „ungenügend“ ab“, heißt es bei „ÖKO-TEST“.

Einziger Lichtblick im Test ist ein Bio-Kakao. Er erhielt das Prädikat „sehr gut“.

„ÖKO-TEST“ rät:

Behandeln Sie Kakaogetränke wegen des hohen Zuckeranteils wie eine Süßigkeit. Kleinkinder trinken sie deshalb am Besten nur selten. Einige Hersteller empfehlen fünf Löffel Kakaopulver für ein Milchglas. Das ist viel zu viel. Ein bis zwei Teelöffel reichen völlig aus.“

(sua)



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