KBV-Chef will Strafgebühr für Bagatell-Patienten in der Notaufnahme

"Viele kommen ins Krankenhaus, weil sie keine Lust oder keine Zeit haben, sich einen Termin bei einem niedergelassenen Kollegen zu besorgen", erklärt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Dafür sollte man notfalls eine Strafgebühr verlangen.
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Eine Notaufnahme soll nur für die tatsächlichen Notfälle da sein - ansonsten könnten künftig Kosten anfallen.Foto: iStock
Epoch Times15. Juli 2018

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, will von Patienten mit Bagatell-Beschwerden, die sich in Klinikambulanzen behandeln lassen, notfalls eine Strafgebühr verlangen.

„Eine finanzielle Steuerung wäre genau der Hebel, der helfen würden. In vielen anderen Ländern Europas ist so etwas längst üblich“, sagte Gassen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Wenn sich bestimmte Patienten dem Angebot der niedergelassenen Ärzte dauerhaft entziehen und das System nach Gusto nutzen, wie es ihnen gerade einfällt, muss das finanzielle Sanktionen nach sich ziehen.“

Gassen unterstützt damit einen Vorschlag der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Er sagte, der Großteil der Patienten, die in die Notaufnahme komme, gehöre da nicht hin. „Viele kommen ins Krankenhaus, weil sie keine Lust oder keine Zeit haben, sich einen Termin bei einem niedergelassenen Kollegen zu besorgen“, so Gassen.

„Ziel muss sein, dass wir nur noch diejenigen in den Notaufnahmen haben, die später auch stationär behandelt werden müssen.“ Alle anderen müssten ambulant versorgt werden. Dafür sei eine bundesweite Lösung erforderlich. (dts)



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