Ernährungsministerin Klöckner scheut Verkaufsverbot für Energydrinks an Jugendliche

Die Ernährungsministerin sieht derzeit keinen Anlass, Energydrinks per Gesetz einzuschränken - und nicht mehr an Kinder und Jugendliche zu verkaufen.
Titelbild
Red Bull, der populärst Energydrink der Welt. 2012 wurden 5,226 Milliarden Dosen verkauft.Foto: iStock
Epoch Times8. Juli 2018

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht derzeit keinen Anlass, den Verkauf von Energydrinks an Kinder und Jugendliche per Gesetz einzuschränken. Das sagte eine Ministeriumssprecherin dem „Tagesspiegel“ in Berlin. Man müsse zunächst Forschungsarbeiten abwarten.

Angesichts bestehender nationaler und EU-rechtlicher Regelungen seien „zusätzliche rechtliche Maßnahmen wie eine Einschränkung des Verkaufs von Energydrinks derzeit nicht angebracht“, so die Sprecherin.

Statt Verboten will Klöckner demnach auf Aufklärung setzen. Faltblätter, Internet- und Hörfunkbeiträge sollten Eltern und Heranwachsende vor übermäßigem Konsum der Getränke warnen.

Gesundheitliche Risiken bewirkten Verkaufsverbote in anderen Ländern

Energydrinks sind koffeinhaltige Erfrischungsgetränke. Aus Sicht von Experten bestehen gesundheitliche Risiken vor allem dann, wenn Energydrinks in großen Mengen getrunken werden. Dann kann es unter anderem zu Nervosität, Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen sowie erhöhtem Blutdruck bis hin zum Kreislaufkollaps kommen.

Verbraucherschützer fordern deshalb seit längerem ein Verbot des Verkaufs an Minderjährige. So haben etwa in Großbritannien viele Handelsketten, darunter Aldi und Lidl, den Verkauf von Energydrinks an Jugendliche eingestellt. Im Oktober wollen die Niederlande nachziehen.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen forderte den Handel auch in Deutschland zum Umsteuern auf. Energydrinks hätten „in Deutschland die gleiche Wirkung wie in den Niederlanden, sie enthalten viel Koffein und sollten nicht an Kinder verkauft werden“, sagte die Ernährungsexpertin des Verbraucherverbands, Sophie Herr, dem „Tagesspiegel“.

(dts)



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