Kosten fürs Pflegeheim steigen drastisch an

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Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen künftig noch tiefer in die Tasche greifen.Foto: Holger Hollemann/dpa/dpa
Epoch Times26. November 2019

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen für Heimplätze immer mehr aus eigener Tasche bezahlen – und mit steigenden Pflegelöhnen dürften die Eigenanteile weiter wachsen.

Besonders stark gestiegen sind Zahlungen aus eigener Tasche für die Pflege laut einer Studie in den ostdeutschen Ländern. Den höchsten Anstieg bei der Kostenbeteiligung verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern: Dort stieg der Eigenanteil von 292 Euro um 78 Prozent auf 520 Euro. Das geringste Plus von 8,8 Prozent gab es in Berlin: Der Eigenanteil stieg hier von 841 Euro auf 915 Euro. Der höchste Beitrag muss mit 953 Euro in Baden-Württemberg geleistet werden, er stieg damit von 829 um 15 Prozent.

Den niedrigsten Anteil gab es in Thüringen: Dort stieg die Eigenbeteiligung von 214 Euro um 65,9 Prozent auf 355 Euro. „In der Öffentlichkeit entsteht oft der Eindruck, dass Pflege in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden ist“, sagte IW-Studienautorin Susanna Kochskämper. „Für die Gesamtkosten stimmt das nur teilweise.“

Spahn betonte, die Kosten müssten „für die Familien wieder planbarer werden“. Er verwies aber auch darauf, dass es mehr Pflegekräfte gebe, die auch insgesamt besser bezahlt würden. „Also werden auch die Kosten steigen“, fügte der Minister hinzu.

Um die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen nicht zu überfordern, werde ein „fairer Ausgleich“ benötigt „Wir müssen die Balance zwischen der familiären Verantwortung und der Gesellschaft neu justieren“, forderte Spahn. Diese Debatte wolle er im kommenden Jahr zu einer Entscheidung führen. (dpa/afp)



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