Lange Arbeitswege belasten die Psyche

Mit der Entfernung zum Arbeitsort steigt die Wahrscheinlichkeit für eine psychische Erkrankung – dies fand das Wissenschaftliche Institut der AOK heraus.
Titelbild
Pendeler in Berlin (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times26. März 2018

Mit der Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort steigt die Wahrscheinlichkeit für eine psychische Erkrankung. Bei Arbeitnehmern, die mindestens 500 Kilometer zum Arbeitsplatz pendeln müssen, liegt die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 15 Prozent höher als bei denjenigen, die höchstens zehn Kilometer Arbeitsweg haben, wie eine am Montag veröffentlichte Analyse der AOK zeigt.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) analysierte dafür die Fehlzeiten ihrer erwerbstätigen Mitglieder. Knapp mehr als die Hälfte der mehr als 13 Millionen erwerbstätigen Mitglieder müssen demnach einen Arbeitsweg von bis zu zehn Kilometern zurücklegen (rund 58 Prozent). Etwa jeder Zehnte (10,6 Prozent) muss mehr als 50 Kilometern fahren.

Bei Beschäftigten, die maximal zehn Kilometer Wegstrecke zum Arbeitsplatz zurücklegen, gab es 2017 demnach durchschnittlich elf Krankschreibungen je hundert Mitglieder aufgrund psychischer Erkrankungen. Bei einer Wegstrecke von mindestens 50 Kilometern waren es bereits zwölf und bei mehr als 500 Kilometern zur Arbeit waren es 12,6 Fälle. Auch die durchschnittlichen Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen stiegen dabei von 2,9 auf 3,4 Fehltage pro AOK-Mitglied.

Wie die Analyse weiter zeigt, kann ein Wohnortwechsel die Psyche entlasten. Wird die Distanz zum Arbeitsort durch einen Umzug verkürzt, kann die relative Wahrscheinlichkeit von Fehltagen aufgrund einer psychischen Erkrankung demnach um bis zu 84 Prozent reduziert werden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion