Höchste Infektionsgruppe: Herkömmliche Gesichtsmasken bieten nicht ausreichend Schutz vor Covid-19

Wie Pest und Cholera: Forscher stufen das Virus in die höchste Infektionsgruppe A ein. Die medizinische Fachpresse hält herkömmliche Gesichtsmasken gegenüber Covid-19 für nicht ausreichend. Standardmäßig werden N95-Atemschutzmasken, Schutzbrillen und Ganzkörperschutz-Anzüge empfohlen.
Titelbild
Forscher empfehlen höchste Schutzmaßnahmen für medizinisches Personal. Quelle: istock
Von 21. Februar 2020

In einer am 13.02. erschienen Veröffentlichung in The Lancet schlussfolgert ein Forscherteam des General Hospitals in Peking und der Yale University (USA), dass die höchsten Schutzmaßnahmen für Medizinisches Personal in Kontakt mit Covid-19 unverzichtbar seien. Sie stufen das Virus in die höchste Infektionsgruppe ein und empfehlen den standardmäßigen Einsatz von N95-Atemschutzmasken, Schutzbrillen und Ganzkörperschutz-Anzügen anstelle von herkömmlichen Gesichtsmasken.

Ansteckung ohne Symptome möglich

Ursprünglich wurde das neue Coronavirus laut den Richtlinien der China National Health Commission in Infektionsgruppe B eingestuft, zu der auch SARS oder die Vogelgrippe zählen. Die Forscher halten es jedoch für notwendig, die Einstufung in die höchste Gruppe A zu verändern. Zu Infektionsgruppe A zählen auch Cholera und die Pest.

Ein Grund für die Einstufung sei, dass Patienten den Virus übertragen können, ohne selbst Symptome zu zeigen. Zudem wurde festgestellt, dass Patienten, selbst wenn sie sich erholt haben, hohe Konzentrationen des Virus in sich tragen. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Konzentration ausreicht, um weiterhin andere Personen zu infizieren.

Bestätigte Übertragungsrouten von Covid-19 sind bisher Tröpfcheninfektion, Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder kontaminierte Oberflächen. Es gibt auch Hinweise, dass der Virus nicht nur über Schleimhäute der Atemwege eindringen kann, sondern auch zum Beispiel über die Augen. Daher reichen normale Gesichtsmasken nicht aus.

Die Forscher beziehen sich auf aktuelle Fallbeispiele, um ihre Aussagen zu bekräftigen. Ein Beispiel beschreibt einen Patienten, der für eine Operation in einem Krankenhaus in Wuhan war. Bevor man feststellte, dass er mit dem neuen Coronavirus infiziert war, hatte er bereits 14 Krankenhausmitarbeiter angesteckt. Ein weiterer Fall erzählt von einem infizierten 10-jährigen Jungen, der zwar ein verändertes Lungenröntgen- und Blutbild aufwies, ansonsten aber keinerlei erkennbare Beschwerden hatte.

Spezielle Gesichtsmasken nutzen – Medizinisches Personal besonders gefährdet

Medizinische Hilfskräfte sind daher besonders gefährdet, sich anzustecken. Bei der SARS Epidemie 2002 in China waren laut offiziellen Angaben 21 Prozent der Todesfälle Menschen, die zuvor Patienten medizinisch versorgten.

Unsere Erkenntnisse rechtfertigen den Einsatz von rigorosen Maßnahmen (wie N95-Masken, Schutzbrillen und Schutzanzügen) um die Sicherheit des Gesundheitspersonals während des Covid-19 Ausbruchs zu gewährleisten“, heißt es in der Veröffentlichung.

Laut den Forschern sollen N95 Atemschutzmasken bei Patientenkontakten verwendet werden – anstelle von herkömmlichem Mundschutz. Quelle: istock

Die Autoren der Studie empfehlen, dass bei zukünftigen Virus-Ausbrüchen immer die höchste Sicherheitsstufe durch das medizinische Personal eingehalten werden soll. Dies sei vor allem bei neuartigen Viren wichtig, wenn die Übertragungsroute und Ansteckungsgefahr noch nicht ausreichend bekannt sind.

Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus: unzensierte Informationen, exklusives Interview, Undercover-Recherche, Hintergründe und Fakten

Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema Coronavirus informieren: Was passiert wirklich in China? Wie gut ist Europa auf das Coronavirus vorbereitet? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft? Wie können Sie sich schützen – gesundheitlich und rechtlich?

Jetzt bestellen!

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion