Mehr Rückstände von Mikroplastik in Fleur de Sel als im herkömmlichen Meersalz

Das hochwertige und schmackhafte Salz Fleur de Sel ist einer Untersuchung zufolge stärker mit Mikroplastik belastet als vergleichbare Meersalze. Das berichtete das NDR-Magazin "Markt" nach einem Test beider Salzarten.
Titelbild
Arbeiter schöpfen mit Holzschaufeln Fleur de Sel von der Wasseroberfläche (Symbolbild).Foto: LOIC VENANCE/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Januar 2018

Das hochwertige Salz Fleur de Sel ist einer Untersuchung zufolge stärker mit Mikroplastik belastet als vergleichbare herkömmliche Meersalze.

Wie das NDR-Magazin „Markt“ nach einem Test von fünf Sorten Fleur de Sel berichtete, lag der Kunststoffgehalt dort zwischen 138 und knapp 1.800 Mikrogramm pro Kilo. Bei den getesteten vier herkömmlichen Meersalzen waren nur es zwischen 14 und 59 Mikrogramm.

Fleur de Sel wird aufwendiger gewonnen als Meersalz und ist deshalb teurer. Während das herkömmliche Meersalz vom Boden eines Salzbeckens genommen wird, entsteht Fleur de Sel als dünne Salzschicht an der Wasseroberfläche und wird mit einer Holzschaufel abgeschöpft, wie „Markt“ ausführte.

Gefunden wurden in den Salzproben nun unter anderem Rückstände von Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) – alles Bestandteile von Verpackungsmüll.

Zwar gibt es keinen gesetzlichen Grenzwert für den Gehalt an Mikroplastik, und die gefundenen Mengen gelten als unbedenklich. Experten am Institut für Toxikologie und Pharmakologie an der Uni Kiel warnten trotzdem vor Spätfolgen. Mikroplastik könne als Vehikel für den Transport von Schadstoffen in den Körper fungieren, sagte Edmund Maser von dem Institut dem NDR. Schätzungen zur Angabe von Plastikmüll im Meer schwanken zwischen sechs und acht Millionen Tonnen jährlich.

Die vom NDR kontaktierten Hersteller und Verkäufer von Fleur de Sel reagierten unterschiedlich auf die Prüfergebnisse. Einer verwies auf eigene, unauffällige Kontrollen, andere verwiesen darauf, dass dieses Salz nur selten verwendet werde beziehungsweise in den Kontext einer Salzaufnahme von nur wenigen Gramm am Tag gesetzt werden müsse. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion