Was kostet die Gesundheit? Beim Kneippen fast nichts

Die uralte Praxis, die auch als „Kneippen“ bekannt ist, ist auch heute noch der Schlüssel von Gesundheits-Enthusiasten als eine signifikante Möglichkeit, Krankheiten vorzubeugen.
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Duschen ist schon in der Kunst angekommen: Ausstellung Oscar Munoz 'Duschvorhänge‘ im Pérez Art Museum Miami am 4. Dezember 2013 in Miami, Florida.Foto: Joe Raedle / Getty Images
Epoch Times30. Januar 2017

Das Thema „Gesundheit“ hat längst die Medien mit unterschiedlichsten Filmtipps, diversen Informationen und Neuheiten in der Werbung, mit Ratgebern und Büchern, sowie Fotos überflutet. Besonders über Ernährung wird viel diskutiert und die neuesten Trends vorgeschlagen. Viele Menschen sind ständig auf der Suche nach noch besseren Möglichkeiten, um ihre Gesundheit zu fördern und zu unterstützen. Aber, alles sollte nicht zu viel Zeit, Engagement, Geld oder Anstrengung in Anspruch nehmen.

Die Realität sieht leider anders aus. Denn mittlerweile werden wir alle über Krankenkassen und Versicherungen in eine zwei- wenn nicht sogar drei- Patientenkaste eingeteilt und beurteilt. Und wer sich nur biologisch und ökologisch korrekt ernähren will, der braucht deutlich mehr Geld im Porte­mon­naie.

Denn nachwievor sind die besseren Produkte teurer als die herkömmlichen Lebensmittel. Von daher ist das Interesse immer groß, um nach Alternativen zu forschen, um gesund zu bleiben, auch wenn man vielleicht nicht das nötige Kleingeld dafür besitzt.

Natürlich bietet die gesamte spirituelle Welt gesundheitsfördernde Maßnahmen, die sehr wenig Geld und Aufwand kosten. Hierzu gehören: sich an der frischen Luft aufhalten und das Sonnenbaden, natürlich nur in Maßen, sich tagtäglich immer wieder zu erden und die ganze Bandbreite an Meditationen, die man tatsächlich im kleinen Kämmerchen selbst praktizieren kann. All diese Aktivitäten können einen tiefen Einfluss auf die Gesundheit haben und keine dieser Methoden erfordert zu viel Aufwand oder Geld.

Wasser, die Urquelle allen Lebens

Eine andere Aktivität, die nichts mehr braucht als eine Dusche mit warmem und kaltem Wasser, ist die so genannte „Heiß und Kalt Hydrotherapie“. Diese uralte Praxis, die auch als „Kneippen“ bekannt ist, ist auch heute noch der Schlüssel von Gesundheits-Enthusiasten als eine signifikante Möglichkeit, Krankheiten vorzubeugen. Und es kostet nicht viel Zeit. 15 Minuten am Tag reichen völlig aus, um diese Therapie anzuwenden.

Sebastian Kneipp schwor auf die wohltuende Kraft des Wassers, und bei seiner Wassertherapie werden Kälte- und Wärmereize dosiert, immer mit dem Ziel, eine positive Reaktion im Körper zu erreichen. Heutzutage werden diese Kneippkuren über Güsse, Wickel, Bäder und Packungen angewendet, die Durchblutung und Entschlackung fördern und auch für Entspannung und allgemeines Wohlbefinden sorgen.

D.h. ganz konkret, sich in einem bestimmten Rhythmus mit kaltem und warmem Wasser zu duschen. Das könnten viele erstmal als eine sadistische Praxis ansehen, tatsächlich ist es so, dass man erst die Vorteile kennenlernt, wenn man diese Methode über einen gewissen Zeitraum praktisch anwendet.

Einige der gesundheitsfördernden Vorteile sind:

  • Verbesserte Durchblutung: Das warme Wasser erhöht den Blutfluss zur Körperoberfläche und kaltes Wasser treibt das Blut zum Kern des Körpers. Diese „Akkordeon-ähnliche“ Wirkung erhöht den Blutfluss und beschleunigt die Durchblutung und bringt frisches, sauerstoffreiches Blut und Nährstoffe zu allen Organen und Drüsen und entzieht Giftstoffe und Krankheitserreger.
  • Verringerter Muskelschmerzen: mithilfe von kaltem und heißem Wasser werden die Muskeln erweitert und wieder zusammengezogen, was eine sanfte Entgiftung auslöst und damit die Toxine aus den Muskeln quetscht. Das löst Krämpfe und die Muskeln können sich wieder entspannen. Von daher wird vor allen Dingen nach dem Sport dazu geraten, sich heiß und kalt abzuduschen.
  • Verbessert die Lymphgefäße und reduziert die Lymphknoten: Warmes und kaltes Wasser stimuliert das lymphatische System, indem es sich als Reaktion auf heißes und kaltes Wasser entspannt und zusammenzieht. Dies schafft eine Art „Pump-Aktion“, die hilft Lymphflüssigkeit, die bereits stagniert, wieder in Fluss zu bringen. Diese Pump-Aktion kann den Aufbau von Flüssigkeiten verringern und einer Entzündung vorbeugen, sowie dem Immunsystem ermöglichen, Krankheitserreger in der Flüssigkeit anzugreifen.
  • Verbessert die Stimmung und Konzentration: In dem Moment, wenn man sich kalt abduscht, erhöht der Körper die Produktion von Norepinephrin im Gehirn, das maßgeblich daran beteiligt ist, wenn man sich konzentrieren muss. Das Duschen mit kaltem und warmem Wasser verbessert auch die Stimmung und lindert Schmerzen, weil der Wechsel von kalt und warm Entzündungen senkt.
  • Reduktion von Tumoren: Krebsartige Zellen können sich entwickeln, wenn die ordnungsgemäße Zirkulation und Entgiftung nicht durch den Körper abgeschlossen werden kann. Wenn Zirkulation und Entgiftung verbessert werden, können diese Wucherungen abgebaut und aus dem Körper entfernt werden. Denn die Lymphe ist maßgeblich daran beteiligt, den Körper immer wieder zu entgiften. Beginnen sich die Flüssigkeiten allerdings in den Lymphknoten zu stauen, können Schlacke und Gifte nicht abtransportiert werden.

Als Ergebnis all dieser gesundheitsfördernden Vorteile kann man auch eine Erhöhung der Energie durch die Beseitigung von Toxinen, eine bessere Durchblutung und positivere Stimmung und kognitive Funktion erfahren. Das macht das heiße und kalte Duschen zu einem tollen Start in den Tag!

Wie richtig kneippen?

Wer vorher noch nie gekneippt hat, sollte diese Prozedur unbedingt in langsamen Schritten aufbauen. Wer im Allgemeinen Herzprobleme hat, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen. Denn das heiße und kalte Duschen bedeutete auch Stress für das Herz- Kreislauf System, und sollte erst langsam aufgebaut werden.

Zunächst ist die Sauberkeit des Wassers von größter Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass Sie über ein Filtersystem verfügen, um Ihr Wasser zu reinigen, falls erforderlich.

Um mehr aus Ihrer heißen und kalten Duschroutine zu gewinnen, besorgen Sie sich Bürsten mit natürlichen Haaren, um ihre Haut besser bearbeiten zu können. Tun Sie dies bevor Sie Ihre heiße und kalte Duschroutine beginnen. Denn das abbürsten der trockenen Haut löst schon eine gezielte Durchblutung aus und hilft Schlacke und Gifte abzutransportieren.

Zuerst beginnen Sie mit einer Temperatur, bei der Sie sich sehr entspannt und wohl fühlen. Dann erst erhöhen Sie die Temperatur auf den Punkt, bei dem Sie das Gefühl bekommen, es kaum aushalten zu können. Trotzdem müssen Sie es schaffen, den ganzen Körper mit diesem heißen Wasser, einschließlich der Spitze des Kopfes und des Gesichts abzuduschen. Tun Sie dies für mindestens 30 Sekunden und bis zu zwei Minuten, wenn Sie trainiert sind, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

Nun drehen Sie das Wasser langsam auf die kälteste erträgliche Einstellung, und nun müssen Sie auch hier den gesamten Körper von oben bis unten für mindestens dreißig Sekunden abbrausen. Sind Sie trainiert, dann können Sie das bis zu zwei Minuten steigern, um eine größere Wirkung zu erzielen.

Wiederholen Sie diese abwechselnd heiße und kalte Exposition fünf Mal oder auch öfter, aber am Ende sollte immer mit kaltem Wasser abgeschlossen werden. Und mit der Zeit werden Sie spüren, dass diese fünfzehn Minuten am Tag vollkommen ausreichen, um sich gesund, frisch und wach zu fühlen.

Natürlich ist eine gesunde Kost, das Bewegen an frischer Luft sowie auch Meditation unterstützend und erforderlich, um alles Erdenkliche für seine Gesundheit zu tun.

Übersetzt und bearbeitet von Jacqueline Roussety

Weitere Infos:

http://www.theepochtimes.com/n3/2210435-the-surprising-health-benefits-of-hot-and-cold-showers/



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