Olympionike enthüllt 3.000 Jahre altes Geheimnis seiner Gesundheit

Mehrere olympische Schwimmer und Athleten wurden aktuell mit geheimnisvollen roten Kreisen auf dem Körper gesichtet. Sie schwören auf eine uralte Heilbehandlung, bei der Glassauger auf die Haut gesetzt werden: das Schröpfen.
Titelbild
Michael Phelps schwimmt bei der Olympiade 2016 in Rio mit roten Kreisen auf dem Körper.Foto: MARTIN BUREAU/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Dezember 2017

Schröpfen ist eine uralte Heiltradition, die vor kurzem von mehreren olympischen Schwimmern und Athleten hervorgehoben wurde. Sie schwören auf die Behandlung, bei der Glassauger auf die Haut aufgesetzt werden. Das traditionelle Schröpfen sieht auf den Straßen von Jakarta (Indonesien) jedoch etwas anders aus. Dort nehmen sie keine Glastöpfchen sondern Büffelhörner.

Das Schröpfen mit Wasserbüffelhörnern in Jakarta beinhaltet eine Massage und das schnelle Aufsetzen erwärmter Hörner auf die Haut. Ein auf einem Stock befestigter Wattebausch wird in Alkohol getaucht und entzündet. Der brennende Wattebausch wird ins Innere des hohlen Büffelhorns platziert.

Die Flamme hat den Effekt, die Luft aus dem Inneren der Hörner zu holen, um ein Vakuum zu erzeugen. Dies ist notwendig, damit das Ansaugen beim Aufsetzen der Hörner funktionieren kann. Die Farbe der Ringe, die die Hörner hinterlassen haben, wenn sie entfernt wurden, soll ein Hinweis darauf sein, wie viel „Gift“ dem Fleck entzogen wurde.

Mit Feuer wird ein Unterdruck in einem Schröpfglas erzeugt. Foto: Lam Yik Fei/Getty Images

Schröpfen ist vergleichbar mit der Schröpfkopf-Massage, die manche alternative Heiler verwenden. In der Tat gibt es das Schröpfen schon seit Jahrhunderten und in der Antike glaubten einige Kulturen, dass Tierhörner „böse Geister aussaugen“ können.

Schröpfen in einer Klinik für chinesische Medizin. Foto: Lam Yik Fei/Getty Images)

Schröpfen: „ausgehöhltes Tierhorn verwenden, um Schmerzen […] zu behandeln“

Es ist nicht endgültig geklärt, woher das Schröpfen stammt, und wie viele Schröpfmethoden es gibt. Einige sagen, dass es aus China stammt, wo die „Gespräche des Weisen Ge Hong“ dokumentiert wurden und er davon sprach, ausgehöhltes Tierhorn zu verwenden, um einen Sog zu erzeugen, der Schmerzen, tiefe Narbengewebe in den Muskeln, Muskelknoten und Schwellungen behandeln könnte. Manche sagen, es stammt aus Ägypten. Auch die Indianer Nordamerikas benutzten das Wasserbüffelhorn und andere Materialien für ihre Heilungsrituale. In Finnland wurden Kuhhörner zum Schröpfen verwendet.

Jedenfalls sind Büffelhörner das bevorzugte Medium für indonesische Straßenheiler, die mit dieser Methode Schmerzen lindern, die Durchblutung anregen, Unreinheiten ausleiten und kleinere Krankheiten behandeln.

Die Hollywood-Schauspielerinnen Jennifer Aniston und Gwyneth Paltrow sind bekannt dafür geworden, dass auch sie sich dem Schröpfen unterzogen haben und der Olympia-Schwimmer Michael Phelps ließ sich während der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro mit großen roten Kreisen am Körper fotografieren.

Michael Phelps mit Schröpfmalen auf den Schultern in Rio 2016. Foto: MARTIN BUREAU/AFP/Getty Images

Der Olympia-Turner Alex Naddour sagte USA Today, dass Schröpfen ein „Geheimnis ist, das mich gesund hält. Es war besser als alles anderen, für das ich Geld ausgegeben habe.“

Spitzensportler Alexander Naddour mit Schröpfmalen auf der Haut in Rio 2016. Foto: Alex Livesey/Getty Images

Schröpfen ist ungefährlich, solange es der Profi ausführt

Trotz der positiven gesundheitlichen Vorteile, die mit dem Schröpfen verbunden sind, gab es auch Fälle, bei denen Schröpfen schief gelaufen ist, sehr schief. Es jedoch auch die eine oder andere Horrorgeschichte, in der Patienten mit „Löchern“ in der Haut zurück geblieben sind, wie ein Mann, dessen tiefe Brandwunden zu verfaulen begannen und sich entzündeten.

Doch „Schröpfen ist in der Regel sehr sicher, vor allem unter der Obhut qualifizierter TCM-Praktiker“, sagt Dr. Lin Zhixiu, stellvertretender Direktor der „School of Chinese Medicine“ an der „Chinese University of Hong Kong“. Doch das gilt nicht für Heimwerker-Kits, vor denen Lin warnt. (ts)

Fit mit Schröpfen. Foto: istockphoto

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist kein Ersatz für professionelle medizinische Beratung.



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