Spinat lindert Heißhunger

Schwedische Studie zeigt: Ein Inhaltstoff aus den Blattmembranen des Spinat kann Heißhungerattacken deutlich verringern und ein anhaltendes Sättigungsgefühl bewirken.
Titelbild
Spinat auf dem BeetFoto: David Paul Morris/Getty Images
Epoch Times16. November 2015

Ein wässriger Auszug aus Spinat enthält Anteile eines grünen Blatt-Häutchens, auch Thylakoid genannt, welches Esssucht bis zu 95% verringern und Gewichtsabnahme bis zu 43% steigern kann. Dieses Ergebnis hat eine Langzeitstudie der Universität von Lund/Schweden mit Übergewichtigen gezeigt.

Hedonischer Hunger (Lusthunger) ist eine andere Bezeichnung für den Heißhunger, den viele Menschen auf ungesunde Nahrungsmittel wie Süßigkeiten oder Fastfood erleben. Es ist eine häufige Ursache von Übergewicht und ungesunden Essgewohnheiten. Die Studie zeigt, dass die Einnahme von Thylakoiden die körpereigene Produktion von Sättigungshormonen stärkt und Lusthunger unterdrückt. Dies kann zu einer besseren Kontrolle des Appetits, gesünderen Essgewohnheiten und einer erhöhten Gewichtsabnahme führen. "Unsere Analysen zeigen, dass wenn man vor dem Frühstück einen Drink einnimmt, der Thylakoide enthält, reduziert dies den Heißhunger und Sie fühlen sich den ganzen Tag mehr gesättigt“, sagte Charlotte Erlanson-Albertsson, Professorin für Medizin und Physiologische Chemie an der Universität Lund.

An der Studie nahmen 38 übergewichtige Frauen für drei Monate teil. Jeden Morgen bekamen die Teilnehmerinnen vor dem Frühstück ein grünes Getränk. Der einen Hälfte der Gruppe wurden 5 Gramm Spinatextrakt gegeben und die andere Hälfte, die Kontrollgruppe, erhielt einen Placebo. Die Teilnehmer wussten nicht, welcher Gruppe sie angehörten. Die einzigen Anweisungen die sie erhielten, war eine ausgewogene Ernährung einzuhalten und drei Mahlzeiten am Tag zu essen, auch sollten sie in der Zeit nicht auf eine andere Diät wechseln.

"In der Studie verloren die Teilnehmer der Placebo-Kontrollgruppe durchschnittlich 3,5 kg Gewicht, während die Gruppe, die Thylakoide einnahmen, 5 kg verloren. Die Thylakoid Gruppe äußerte auch, dass es einfacher war bei drei Mahlzeiten am Tag zu bleiben – und sie verspürten keinen Heißhunger", sagte Charlotte Erlanson-Albertsson.

Der Schlüssel ist das Sättigungsgefühl und die Unterdrückung des Lusthungers, im Gegensatz zu einem homöostatischen Hunger (Überlebenshunger), der sich mit unserem grundlegenden Energiebedarf befasst. Moderne stark verarbeitete Lebensmittel werden so schnell abgebaut, dass die Hormone im Darm, die Sättigungssignale an das Gehirn senden um Heißhunger zu unterdrücken, nicht mithalten können. Die grünen Blattmembranen verlangsamen die Verdauung, so dass die Darmhormone Zeit haben sich zu lösen; nun können sie mit dem Gehirn kommunizieren, dass wir zufrieden sind.

"Es geht um die Nutzung der notwendigen Zeit die es braucht, um unsere Nahrung zu verdauen. Es ist nichts falsch in unserem Verdauungssystem, aber es funktioniert nicht gut mit den modernen "vorgekauten" Lebensmitteln. Thylakoide strecken die Verdauungsprozesse, wodurch ein Sättigungsgefühl erzeugt wird. Das bedeutet, dass wir in der Lage sind, bei der Ernährung zu bleiben, für die wir gemacht sind – ohne Snacks und unnötige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Chips usw. ", so Charlotte Erlanson-Albertsson.

Publikation:

„Körpergewichtsverlust, verringerter Drang nach schmackhaften Speisen und erhöhte Freisetzung von GLP-1 durch die tägliche Nahrungsergänzung mit Membranen von Grünpflanzen, für drei Monate bei übergewichtigen Frauen“ von Professor Charlotte Erlanson-Albertsson, Lund Universität.

(mh)



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