Studie: Pflegende Angehörige leiden unter Corona-Krise

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Eine Frau kümmert sich um ihre Mutter.Foto: iStock
Epoch Times30. Juni 2020

Unter der Corona-Krise leiden pflegende Angehörige besonders: In einer Studie der Berliner Charité und des Zentrums für Qualität in der Pflege sprach fast jeder Dritte von einer Verschlechterung der Pflegesituation in der Pandemie, wie die Forscher am Dienstag mitteilten. Fast ein Viertel der Befragten zeigte sich besorgt, die häusliche Pflege nicht mehr zu schaffen. Außerdem berichteten 29 Prozent, Gefühle der Hilflosigkeit hätten zugenommen.

Vier von zehn pflegenden Angehörigen gaben bei der Befragung an, sich durch weggefallene Strukturen Mehrbelastungen ausgesetzt zu sehen. Demnach konnten in 81 Prozent der Fällen Tagespflegeeinrichtungen nicht mehr genutzt werden.

Die Forscher teilten außerdem mit, Angehörige von Menschen mit Demenz würden die Auswirkungen der Krise noch häufiger spüren. Von ihnen zeigte sich mehr als ein Drittel in der Befragung überfordert, 41 Prozent nahmen die Pflegesituation als zugespitzt wahr.

Auch von den Berufstätigen gaben 45 Prozent an, dass die Pandemie die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege noch schwieriger gemacht habe. Von den Angehörigen von Dementen sagten dies sogar 56 Prozent, wie es hieß.

Die Forscher befragten zwischen dem 21. April und dem 2. Mai online tausend Menschen in Deutschland, die sich um ältere Pflegebedürftige im familiären Kontext kümmern. (afp)



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