Studie zeigt verringerte Immunität gegen RSV seit 2020

Niederländische Forscher scheinen eine erste Erklärung für die derzeit häufigen RSV-Erkrankungen gefunden zu haben: Seit dem Jahr 2020 ist in fast allen untersuchten Blutproben die spezifische IgG-Antikörperkonzentration signifikant gesunken.
Kinder erkranken besonders häufig an RSV.
Kinder erkranken besonders häufig an RSV.Foto: iStock
Von 3. Januar 2023

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Derzeit gibt es vermehrt Erkrankungen aufgrund des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Laut einer niederländischen Forschergruppe des Center for Infectious Disease Control in Bilthoven, liegt dies an der gesunkenen Immunität gegen RSV seit dem ersten Lockdown im Jahr 2020.

In Blutproben von 558 Teilnehmern im Alter von eins bis 89 Jahren fanden die Forscher einen signifikanten Rückgang an IgG-Antikörpern gegen ein bestimmtes Protein des RS-Virus, das sogenannte RSV post-fusion F Protein. Dieser Rückgang war seit dem ersten Lockdown 2020 bis Ende des Jahres 2021 zu beobachten. Lediglich in neun Fällen (1,6 Prozent) wurde eine Verdopplung der Antikörper gegen RSV festgestellt. Diese Erhöhung hängt laut der Studie wahrscheinlich mit einer kürzlich vorangegangen RSV-Infektion der untersuchten Personen zusammen.

Sinkende Immunität während Corona-Pandemie und  -maßnahmen

In der im Dezember 2022 im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichten Studie [1] bestätigten die Forscher, dass seit dem ersten COVID-Lockdown im Jahr 2020 die Immunität der Bevölkerung abgenommen hat. Dort heißt es:

Diese Daten stützen die Annahme, dass RSV-spezifische Antikörperkonzentrationen während der COVID-19-Pandemie in allen Altersgruppen abgenommen haben. [Sie] stimmen mit einem früheren Bericht überein, der einen Rückgang der Antikörper gegen RSV zeigte.“

Zwischen den einzelnen Altersgruppen wurden keine Unterschiede in der Abnahme der Antikörper beobachtet. Generell zeigten die Daten, dass die ältere Bevölkerung (über 71 Jahre) zu Beginn der Untersuchungen im Jahr 2020 die meisten Antikörper gegen RSV hatte. Welche Konzentration an Antikörpern jedoch notwendig ist, um die Krankheit vollständig zu neutralisieren, ist nicht genau bekannt.

Ob das Aufheben der Corona-Maßnahmen und die derzeitige RSV-Welle ausreichen, um das Antikörper-Niveau vor dem Jahr 2020 zu erreichen, ist Gegenstand zukünftiger Forschung:

Das Ausmaß, in dem die Virusneutralisierung beeinflusst wird, und die genaue Korrelation mit dem Immunschutz müssen jedoch noch ermittelt werden. Im Anschluss an diese vorläufige Analyse werden weitere Zeitpunkte und Proben untersucht, um diese Ergebnisse zu stützen und zu erweitern.“

RSV meist mild, außer bei Kleinkindern mit Vorerkrankungen

Für die Allgemeinbevölkerung verläuft eine RSV-Infektion meist mild und die Atemwegserkrankung bleibt oft aufgrund nicht notwendiger Behandlung undiagnostiziert. Laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken 50 bis 70 Prozent der Kinder bis zum 1. Lebensjahr an RSV. Nahezu 100 Prozent der Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine Infektion mit RSV durchgemacht. Je jünger der Patient, desto höher ist das Risiko eines schweren Verlaufs und der notwendigen Behandlung. Jungen erkranken dabei etwa doppelt so oft wie Mädchen.

Eine Behandlung im Krankenhaus ist bei etwa 5 bis 6 pro 1.000 erkrankten Kindern (0,56 Prozent) erforderlich. Von diesen hospitalisierten Kindern mit schwerem Verlauf liegt die Sterberate laut eines vorläufigen Berichts des RKI für Kindern ohne andere bekannte Vorerkrankungen bei 0,2 Prozent. Bei Frühgeborenen steigt dieser Wert auf 1,2 Prozent.

Bei Kindern mit schweren Lungen-Vorerkrankungen, wie bronchopulmonaler Dysplasie, liegen die tödlichen Verläufe von RSV bei bis zu 4,1 Prozent. Schwere angeborene Herzfehler können das Sterberisiko auf über fünf Prozent erhöhen.

Quellen und Literatur

Den Hartog et al. (2023); doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00763-0



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion