Zoff mit Paul-Ehrlich-Institut: Mediziner erprobt mRNA-freien Impfstoff und kassiert Strafanzeige

Seit einigen Wochen heißt es in der umfangreich angelegten Aktion der Regierung „Ärmel hochkrempeln“, es wird geimpft, was möglich ist. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet bleibt dabei der Impfstoff eines Alleingängers. Während große Pharmakonzerne um die Aufmerksamkeit und die Forschungsgelder der Regierungen wetteiferten, gelang dem Mediziner Professor Dr. Winfried Stöcker nach eigenen Aussagen ein „Durchbruch“ in seinem Forschungs- und Entwicklungslabor.
Von 10. Februar 2021

Seit dem Auftreten der ersten Corona-Fälle in Bayern im vergangenen Jahr setzen Politiker auf COVID-19-Impfstoffe als Allerheilmittel für die Rückkehr zur Normalität. Auch der 74-jährige Professor Dr. Winfried Stöcker, Honorarprofessor an der Universität zu Lübeck und Gründer der Firma EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG, hat sich der Forschung eines Impfstoffs gewidmet. Doch anders als die großen Pharmakonzerne setzte er nicht auf den neuartigen mRNA-Wirkstoff.

Stöckers Verfahrensweise ist eine andere: „Ich appliziere das fertige, extracorporal gentechnisch hergestellte Antigen, von dem so gut wie keine Gefahr ausgeht.“ Eine offizielle Zulassung hat er dafür nicht. Trotzdem hat er schon über hundert Menschen geimpft – Mitarbeiter und Freunde, die dem Mediziner vertrauen.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck gegen den 74-Jährigen. Grund hierfür ist eine Anfrage an das Paul-Ehrlich-Institut, nachdem er fünf Personen geimpft hatte. Damals habe er von fünf Probanden und nicht von Patienten gesprochen. „Das ist der einzige Ansatz, der dem Institut so wichtig erscheint, dass man mich verklagen konnte“, empört sich Stöcker. Patienten immunisieren, stehe ihm als Arzt zu.

Sein Verteidiger, der FPD-Politiker Wolfgang Kubicki, hat die Einstellung des Verfahrens beantragt. Nach geltendem Recht brauche sein Mandant keine Erlaubnis für die Herstellung, da die Impfung im Rahmen „individueller Heilversuche“ erfolgt sei.

Stöcker nimmt auch Bezug auf die Leistungen seines Labors in der Vergangenheit. In seinem Unternehmen Euroimmun habe er einen „äußerst leistungsfähigen Bereich zur Forschung und Entwicklung“ aufgebaut, der sich unter anderem mit der Diagnostik von Infektionskrankheiten beschäftige.

Unsere Wissenschaftler gehörten zu den ersten, die Reagenzien für die Erkennung einer Reihe neu aufgetretener Infektionskrankheiten geschaffen haben“, schildert Stöcker.

Dabei verweist er auf eine Zusammenarbeit mit Spezialisten internationaler Infektions-Forschungseinrichtungen, in Deutschland unter anderen des Bernhard-Nocht-Instituts in Hamburg und des Robert Koch-Instituts in Berlin. So habe er bereits zu Reagenzien für MERS-Corona, SARS-1, Ebola, Dengue, Zika und andere Infektionskrankheiten beigetragen.

Unkompliziert, aber unerwünscht?

Aus Sicht des Mediziners stellt seine Methode eine „bagatellartige Immunisierung“ dar, unkompliziert könne man mit einem einzigen 2.000-Liter-Reaktor 35 Gramm Antigen pro Tag produzieren, genug um eine Million Personen zu impfen. Mehrere Wissenschaftler seien von seinem Vorschlag der schnellen Immunisierung begeistert gewesen.

Von den Geimpften sei niemand erkrankt oder arbeitsunfähig geworden, dafür könnten aber 60 von 65 Geimpften sehr hohe Titer nachweisen, bei 64 seien die Antikörper virus-neutralisierend, beschreibt der Forscher seinen Erfolg. „Alle Positiven [Personen, bei denen sich Anitkörper gebildet haben] sind glücklich über die neu gewonnene Freiheit.“ Die Ergebnisse würden für sich sprechen, erklärt der Mediziner.

Andere hingegen hätten ihn „ohne jeden Verstand“ kritisiert. Vielleicht, so vermutet Stöcker, haben manche sogenannten Wissenschaftler so viel an Drittmitteln erhalten, „dass sie meinen einfachen Lösungsansatz klein reden, um nicht leer auszugehen“. Denn die Hersteller würden einen Vergleich nicht erlauben, weil sie davor Angst hätten, dass sein Impfstoff mit ihren neu patentierten Substanzen konkurrieren könne. Dann würden die Patente wertlos und die erwarteten Umsätze von hunderten Milliarden Dollar und Euro infrage gestellt.

Ärger mit dem Paul-Ehrlich-Institut

Als Stöcker seinen Vorschlag dem Paul-Ehrlich-Institut, das als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel dem Bundesgesundheitsministerium angegliedert ist, vorstellt und um eine Genehmigung einer Immunisierung einer größeren Anzahl Freiwilliger bittet, wird er negativ überrascht.

Statt das Engagement des Forschers zu begrüßen, wurde er kurzerhand „kaltschnäuzig verklagt“, so der Mediziner. Zum damaligen Zeitpunkt hatte er seinen Impfstoff lediglich fünf Personen verabreicht. Nach seiner Ansicht sei er auch dazu berechtigt. „Da kann ich für meine Therapie zusammenmischen, was ich für richtig halte“, erklärt Stöcker.  Allerdings trete er nicht als Impfstoffhersteller auf, weil er keine Gewinnabsicht verfolge.

„Bewusst bin ich gleich an die Öffentlichkeit mit meiner Aktion gegangen und habe kein Patent angemeldet, damit kein anderer diesen Weg für sich allein beansprucht, sondern ich will nur eine einfache und ungefährliche Möglichkeit aufzeigen, wie man der Pandemie schnell und effektiv begegnen kann“, berichtet der Forscher.

Das Paul-Ehrlich-Institut schildert die Lage in seiner Stellungnahme vom 8. Februar gegenüber Epoch Times anders. Stöcker habe sich am 2. September an das Institut an die allgemeine Mailadresse [email protected] gewandt, anstatt sich direkt an das Innovationsbüro zu wenden. Am nächsten Tag habe man telefonisch Kontakt zu ihm aufgenommen und eine „wissenschaftliche und regulatorische Beratung“ durch das Innovationsbüro des Instituts angeboten.

Dem hält Stöcker entgegen: „Dass ich gleich im September eine Beratung erfahren hätte, ist eine Notlüge.“ Man versuche sich, da „herauszuwinden und erzähle das Märchen, dass ich schon beraten worden wäre“.

Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts sei der Professor im Rahmen des Telefonats Anfang September zudem darüber informiert worden, dass die Impfstoffgabe an Dritte „zum Erkenntnisgewinn möglicherweise den Tatbestand einer klinischen Prüfung des Impfstoffkandidaten nach Arzneimittelgesetz“ erfüllen könne.

Mit anderen Worten: Die Durchführung einer klinischen Prüfung ohne die erforderlichen Genehmigungen, unter anderem durch das Paul-Ehrlich-Institut, sei strafrechtlich relevant, heißt es in einer Stellungnahme der Behörde. Ein wissenschaftliches Beratungsgespräch mit dem Professor habe bis heute nicht stattgefunden.

Bürokratische Hürden

Im Dezember meldete sich Stöcker erneut beim Paul-Ehrlich-Institut. Darin schrieb er laut dem Epoch Times vorliegenden internen Mailverkehr:

„Wertes Institut, auf meine Anfrage vom 2. September 2020 hin habe ich aus Ihrem Hause einen Telefonanruf bekommen, und mir wurde mitgeteilt, dass man sich mit meinem Anliegen beschäftigen und eine Telefonkonferenz organisieren wolle. Bis jetzt habe ich nichts davon gehört. Es fällt Ihnen angesichts vieler Bittsteller sicher nicht leicht, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden: Hier handelt es sich um Weizen.“

Das Paul-Ehrlich-Institut hingegen verweise trotz seiner Erfolge auf die üblichen Regularien. Die Behörde beklagt, dass sich der Mediziner im Dezember erneut über die allgemeine Mailadresse gemeldet habe, was die Beantwortung seines Anliegens verzögert hat. Am 6. Januar habe man Stöcker per Mail angeboten, „sein Konzept im Rahmen des strukturierten Beratungsgesprächs zu präsentieren“. Das habe er abgelehnt.

Der Mediziner wirft dem Institut hingegen vor, dass sein Anliegen – nicht zuletzt aufgrund der gegen ihn erstatteten Anzeige – „ausgiebig bearbeitet und ausgewertet“ wurde.  Als weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Immunologie würden viele tausend Menschen seinen Ideen und den von ihm entwickelten Techniken ihr Leben oder die Wiederherstellung ihrer Gesundheit verdanken.

„Ihr Herr Cichutek [Präsident des Paul-Ehrlich-Insittuts], der mir das Wasser nicht reichen könnte, lässt mich allerdings für mein Vorgehen kriminalpolizeilich verfolgen“, kritisiert Stöcker.

Nach alledem lehne Stöcker eine Zusammenarbeit mit einer „so unprofessionellen und innovationsfeindlichen Behörde“ die Zusammenarbeit ab. In diesem Zusammenhang weist er auf die Forderung des Paul-Ehrlich-Instituts hin, dass man ein positives Antikörper-Ergebnis im Impfpass nur dann anerkennen soll, wenn es durch einen zugelassenen Impfstoff zustande gekommen ist. „Da sollen sich sogar Personen nach überstandener Corona-Infektion noch einmal impfen lassen, die sich ihren Antikörper ehrlich verdient haben“, kritisiert er empört und wirft die Frage auf: „Zeigt mal jemand das Paul-Ehrlich-Institut an?“

Unterschied zum mRNA-Wirkstoff

„Es gibt Impfungen mit einem großen und andere mit einem sehr geringen Gefahrenpotential. Es ist ein Unterschied, ob man einem gesunden Menschen abgeschwächte Viren oder Virus-RNS injiziert, oder ein kleines unscheinbares rekombinantes Protein, das nicht viel im Organismus anrichten kann, außer einer spezifischen Immunstimulation“, schildert Stöcker.

Der mRNA-Wirkstoff sei sehr schwer herzustellen und bedürfe von der Produktion bis zur Verimpfung einer durchgehenden Tiefkühlkette, erklärte er. Viele Menschen, so der Professor weiter, reagieren gegen das zur Stabilisierung notwendige Additiv Polyethylenglycol allergisch und die Hälfte der Impflinge meldet sich nach der zweiten Spritze krank. Es gebe keine Langzeitstudien, vor allem brauche man aber für die Herstellung Jahre, bis der Bedarf gedeckt und jeder immunisiert ist.

„Dass man hier ganz neue Ansätze verfolgt, etwa Virus-RNA in den Körper der Impflinge einschleust, die das Immunisierungs-Antigen erst im eigenen Organismus synthetisieren sollen, mag sehr wirksam sein, aber viele Leute haben Angst davor, weil sie befürchten, die Virus-RNS werde sich im Körper verselbständigen und unerwarteten Schaden anrichten“, erklärt der Mediziner.

Jahrzehntelang würden rekombinante, gentechnisch in Kulturzellen hergestellte Antigene bei der Immunisierung gegen die infektiöse Hepatitis A und B eingesetzt. Früher sei das Immunisierungs-Antigen aus Blutspenden vormals an Hepatitis erkrankter Personen gewonnen worden. Die rekombinanten Antigene kämen hingegen aus der Retorte. Sie seien „leicht herzustellen und bergen kein Infektionsrisiko“.

Allerdings müsse man im ersten Vierteljahr drei Injektionen vornehmen, dann alle fünf bis zehn Jahre den Antikörperspiegel messen und gegebenenfalls eine Auffrisch-Impfung durchführen. Seine Impflinge hätten bereits drei Impfungen verabreicht bekommen, „und zwar ganz ohne Nebenwirkungen, aufgetretene oder Impfschäden“.

Bis zum 8. Februar wurden in Deutschland insgesamt 3.369.433 Impfdosen mit mRNA-Technologien verabreicht. Laut Bundesgesundheitsministerium erhielt über eine Million Menschen bereits eine Zweitimpfung. Von den bis 8. Februar gelieferten Impfdosen in Deutschland stammen rund 4,1 Millionen vom Hersteller BioNTech/Pfizer und 153.600 Dosen von Moderna. Seit dem 29. Januar wurde auch der Impfstoff von AstraZeneca zugelassen.

*Winfried Stöcker wurde 1947 in der Oberlausitz geboren. Von 1967 bis 1973 studierte er in Würzburg Medizin. 1976 wurde er promoviert, seit 1999 ist er Professor der Medizinischen Tongji-Hochschule in Wuhan und seit 2011 Honorarprofessor der Universität zu Lübeck. 1987 gründete Stöcker die Firma EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG.

Prof. Dr. Winfried Stöcker. Foto: privat

 



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