Zuzahlungen von Kassenpatienten seit 2016 um fast neun Prozent gestiegen

Im Gesundheitswesen müssen gesetzlich Versicherte immer mehr zuzahlen. Vor allem bei Heil- und Hilfsmitteln stiegen die
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Ein älterer Mann beim Blutdruck-Messen.Foto: iStock
Epoch Times6. März 2019

Die Zuzahlungen der gesetzlich Versicherten in Deutschland sind von 2016 bis 2018 um 8,8 Prozent gestiegen. Sie betrugen im vergangenen Jahr insgesamt 4,21 Milliarden Euro, wie nach einem Bericht des Berliner „Tagesspiegel“ aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Dies waren demnach 108 Millionen Euro mehr als 2017 und 342 Millionen Euro mehr als zwei Jahre zuvor.

Am stärksten erhöhte sich dem Bericht zufolge die Belastung bei Heil- und Hilfsmitteln, wo die Zuzahlungen demnach binnen zwei Jahren um 18,4 Prozent anstiegen, im Jahresvergleich um 5,3 Prozent.

Größter Einzelposten bleiben Medikamente und Verbandsmaterial. Hier stiegen die Zuzahlungen im Vergleich zu 2017 um 2,5 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro. Zu Behandlungen im Krankenhaus steuerten Kassenpatienten 694 Millionen Euro bei, 0,6 Prozent mehr als 2017.

„Zuzahlungen bestrafen diejenigen, die krank sind und die einer ärztlichen Verordnung Folge leisten“, kritisierte der Linken-Gesundheitsexperte Achim Kessler. „Daher gehören Zuzahlungen komplett abgeschafft“, forderte er im „Tagesspiegel“. (afp)



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