China treibt die Preise in die Höhe
Deutsche Industrie muss mehr für seltene Erden zahlen
Terbium ist 28 Prozent teurer, Yttrium 17 und Gadolinium für Magnete 15 Prozent: Die Kosten für seltene Erden steigen. Die Wirtschaft ist auf die Rohstoffe angewiesen. Chinesische Exportkontrollen haben Folgen.

In einem Tagebau in Pingsuo, China. Viele Seltene-Erden-Minerale werden in China illegal abgebaut.
Foto: TonyYao/iStock
Die deutsche Industrie muss für seltene Erden tiefer in die Tasche greifen. Die für viele Produkte vom Elektroauto bis zur Windkraftanlage wichtigen Rohstoffe waren im zweiten Quartal um fast 9 Prozent teurer als im ersten. Das geht aus Daten hervor, welche die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft auswertete.
So verteuerte sich Terbium, das unter anderem in leistungsfähigen Magneten, Halbleitern eingesetzt wird, um knapp 28 Prozent, Yttrium, das für Hochleistungskeramik wichtig ist, um 17 und Gadolinium, zu dessen Anwendungsbereichen ebenfalls Magnete zählen, um 15 Prozent.
China treibt die Preise
„Hier wird die aktuelle Unsicherheit deutlich“, sagt Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. „Die chinesischen Exportkontrollen für seltene Erden und Magnete treiben die Preise zusätzlich in die Höhe. Hier wird dringend Stabilität benötigt.“
Im Zuge der Kontrollen, die China während des eskalierten Zollstreits mit den USA verhängt hatte, wuchs bei Industriebetrieben die Angst vor Produktionsstopps, weil etwa Elektromotoren und Sensoren ohne die Materialien nicht auskommen.
Noch stärker als die seltenen Erden insgesamt verteuerte sich Gold, das um 15 Prozent zulegte. (dpa/red)
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