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Fotograf Salgado erhält Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist am Sonntag in Frankfurt am Main mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden.

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Der brasilianische Fotograf und diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandelsverbandes Sebastiao Salgado (R) wird am 20. Oktober 2019 von Heinrich Riethmüller, Vorsitzender des Buchhändlerverbandes (L) in Frankfurt am Main, Deutschland, ausgezeichnet.

Foto: DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images

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Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist am Sonntag in Frankfurt am Main mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Erstmals wurde mit dem Preis ein Fotograf geehrt.
Der 75-jährige Salgado, aufgewachsen auf einer Farm in Brasilien, empfand von Kind an eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Mit seinen Schwarz-Weiß-Bildern griff er neben Naturaufnahmen mit denen er das Bewusstsein schärfen möchte, wie kostbar die letzten unberührten Winkel unserer Welt und die Natur auch prekäre sozioökonomische Verhältnisse auf.

Eine Fotografie des brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado zum Amazonas auf eine Basilika projiziert im Rahmen eines Kunstprojektes.

Foto: LUCA PRIZIA/AFP/Getty Images

Schicksal von Menschen weltweit und ihren Zuständen wie sie ihr Leben fristen müssen. Dazu gehören auch die massenhaften Wanderungsbewegungen, die durch Kriege, Unterdrückung, Hunger und Naturkatastrophen sowie Umweltzerstörung und den Druck des demografischen Wandels angetrieben werden.
Der renommierte Preis wird traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse verliehen. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sagte, Salgado habe „Bilder der Wirklichkeit unserer Welt gemacht, über die geredet wurde“.

Der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado in der Bibliotheque Nationale in Paris vor Druckgrafiken für seine Ausstellung „Territorien und Leben“, die während des Brasilienjahres in Frankreich am 27. September 2005 gezeigt wurde.

Foto: GABRIEL BOUYS/AFP via Getty Images

Seine Fotos seien Botschaften „für den Frieden, für die Menschlichkeit, für die Verständigung der Völker“.
Salgado sagte in seiner Dankesrede, mit dem Preis werde sein Einsatz „für die Förderung pazifistischer Ideen gewürdigt“. Es sei seine Mission, „Licht auf Ungerechtigkeit zu werfen“. Das bestimme seine Arbeit als „Sozialfotograf“.
In der Begründung des Stiftungsrats für die Auszeichnung hieß es, Salgado fordere mit seinen Fotografien „soziale Gerechtigkeit und Frieden“ und verleihe der „weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit“.
Die Laudatio bei der Preisverleihung in der Frankfurter Paulskirche hielt der Autor und Filmregisseur Wim Wenders, der den Fotografen im Jahr 2014 in dem für den Oscar nominierten Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ porträtierte.
Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. (afp)

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