Deutsche Wirtschaft verliert an Schwung

Handelskonflikte, Brexit, Konjunkturabkühlung in China - die Liste der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten ist lang. Dem kann sich auch Deutschland nicht entziehen.
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Blick in die Montagehalle des Siemens-Turbinenwerks in Leipzig.Foto: Sebastian Kahnert/ZB//dpa
Epoch Times15. Januar 2019

Der Konjunkturaufschwung in Deutschland hat Ökonomen zufolge 2018 an Tempo verloren. Wie stark das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europas größter Volkswirtschaft zugelegt hat, gibt das Statistische Bundesamt heute (10.00 Uhr) in Berlin anhand vorläufiger Zahlen bekannt.

Volkswirte bei Banken und wichtige deutsche Forschungsinstitute hatten zuletzt ein Wachstum in der Größenordnung von etwa 1,5 Prozent prognostiziert. In den beiden Vorjahren war das Bruttoinlandsprodukt noch um jeweils 2,2 Prozent gewachsen.

Konjunkturstütze dürfte auch im vergangenen Jahr der Privatkonsum gewesen sein. Die Verbraucher sind dank der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und gestiegener Löhne in Kauflaune. Bremsspuren dürften hingegen Probleme in der für Deutschland wichtigen Autoindustrie bei der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP hinterlassen haben. Die Hersteller mussten deshalb zeitweise ihre Produktion drosseln. Das hatte die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal belastet. Auch vom Export dürften angesichts der Handelskonflikte kaum Impulse ausgegangen sei.

Die Wiesbadener Statistiker informieren zudem über die Lage der öffentlichen Kassen, die erneut von der robusten Konjunktur und den anhaltend niedrigen Zinsen profitiert haben. Nach Einschätzung von Volkswirten hat der deutsche Staat erneut mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Ein – wenn auch minimales – Defizit hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht. (dpa)



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