Alison Chernick: Film über Martin Margiela war Herausforderung

Die erste Mode-Doku über den öffentlichkeitsscheuen Designer ist im Internet als Stream zu sehen. Die Regisseurin erzählte nun, warum der Designer sich nie zeigt.
Epoch Times15. Mai 2015

Die Dokumentation über Martin Margiela war eine Herausforderung.

Der 12-minütige Film ‚The Artist Is Absent‘ feierte sein Debüt auf dem ‚Tribeca Film Festival‘ und ist mittlerweile als Stream im Internet abrufbar. Der Streifen versucht, sich dem unnahbaren Modeschöpfer, der 2009 das Modehaus Maison Martin Margiela verließ, und seinem intellektuell-avantgardistischen Schaffen zu nähern. Die Regisseurin Alison Chernick stand vor einer schwierigen Aufgabe, wie sie im Interview mit ‚Style.com‘ erzählte: "Es gibt keinen Film über ihn, weil es auch keine Aufnahmen von ihm gibt. Ich habe versucht, diesen Nachteil als Vorteil zu sehen und einen anderen Weg zu finden, seine Geschichte zu erzählen. Eine solche Aufgabe macht die Sache gleich viel interessanter."



Die Filmemacherin sagte zu den Gründen, warum der Belgier sich im Verborgenen hält: "Es ist ganz einfach: Wenn du das Gesicht weglässt, fällt der Fokus auf die Klamotten. Er wollte, dass seine Kleidung ihn repräsentiert – er hat diese medialen Effekte mitbekommen, als er noch für Jean Paul Gaultier gearbeitet hat. Diese Stille hat noch mehr Geschichten hervorgebracht und ihn zu einem Mysterium der Modewelt gemacht." Andere Design-Größen wie Raf Simons und Jean Paul Gaultier finden in dem Film Platz sowie die weltberühmte Modekritikerin Suzy Menkes. "Es gibt so wenig über ihn, daher war das eine echte Reise. Außerdem ist das Darstellen von Mode genauso schwierig, da es als Kunst einen viel unnatürlicheren Rhythmus als visuelle Kunst hat", so die Regisseurin weiter.



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