Boris Becker: „Mir vorzuwerfen, dass ich einen Pass gefälscht hätte, ist absurd“

Boris Becker hat ausführlich zu Vorwürfen Stellung genommen, er habe sich mit einem angeblichen Diplomatenpass Vorteile bei seinem Insolvenzverfahren in England erhofft. "Das eine hat mit dem anderen zunächst mal nichts zu tun", sagte das Tennisidol.
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Boris Becker.Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images for BMW
Epoch Times24. Juni 2018

Ex-Tennisstar Boris Becker hat ausführlich zu Vorwürfen Stellung genommen, er habe sich mit einem angeblichen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik Vorteile bei seinem Insolvenzverfahren in Großbritannien erhofft. „Das eine hat mit dem anderen zunächst mal nichts zu tun“, sagte Becker der „Bild am Sonntag“. „Und ich würde diesen Status auch in keiner Weise für einen positiveren Ausgang des Verfahrens einsetzen.“

Becker hatte zuletzt versucht, in einem in Großbritannien gegen ihn laufenden Insolvenzverfahren diplomatische Immunität geltend zu machen, indem er auf seine Funktion als Sport-Attaché der Vertretung der Zentralafrikanischen Republik bei der EU in Brüssel verwies. Um den Diplomatenstatus Beckers gibt es aber offensichtlich einen Streit zwischen dem Präsidenten und dem Außenminister des afrikanischen Landes.

Zu dem Vorwurf des Außenminister Charles Armel Doubane, dass der Pass gefälscht sei, sagte Becker der „BamS“: „Ich kann nur davon ausgehen, dass alles rechtmäßig ist, wenn mein Diplomatenpass, der mir von der Botschaft ausgehändigt wurde, beim amerikanischen Konsulat liegt. Außerdem hat mir der Botschafter meinen Status schriftlich bestätigt.“

„Mir vorzuwerfen, dass ich einen Pass gefälscht oder gekauft hätte, ist absurd“, sagte Becker. „Ich wüsste gar nicht, wie das geht. Und plötzlich wird mir auch noch um die Ohren gehauen, dass ich mit diesem angeblich falschen Pass aus dem Insolvenzverfahren rauskommen will. Das hat nichts miteinander zu tun.“

Zugleich machte Becker deutlich, dass er die Versteigerung seiner Tennis-Trophäen und Erinnerungsgegenstände im Rahmen des Insolvenzverfahrens in England so schnell wie möglich stoppen will. „Bei dieser Versteigerung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge“, sagte das Tennisidol. „Nächste Woche werden meine Anwälte in England eine einstweilige Verfügung beantragen, um die Versteigerung zu stoppen.“

Becker war von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Der Ex-Tennisstar sagte der „BamS“, er habe die vom Gericht festgesetzte Schuldsumme von 3,9 Millionen Euro mittlerweile beglichen, doch der Insolvenzverwalter sei immer noch nicht zufrieden.

„Die Sache könnte also längst erledigt sein“, sagte Becker. „Doch dann meinte er: Na ja, aber die Bank hätte gern noch mehr! Und zwar ominöse 25 Prozent Zinsen, die sie auf diese Schuld raufgerechnet haben und die den vom Gericht festgesetzten Betrag fast verdoppeln. Diese Forderung ist aber in keiner Weise rechtmäßig.“ (afp)



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